Tegeler Forst: Lebensgefahr durch Sturm! Sperrungen bis 4. August!
Tegeler Forst: Lebensgefahr durch Sturm! Sperrungen bis 4. August!
Tegeler Forst, Berlin, Deutschland - Am 8. Juli 2025 bleiben die Sperrungen des Tegeler und Spandauer Forstes in Berlin bis zum 4. August in Kraft. Betretungsverbote gelten weiterhin, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Teilfreigaben der Waldgebiete werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben, sodass nach dem 4. August vorsichtige Zugänge möglich sind. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt informiert regelmäßig über die aktuellen Sperrungen auf einer eigens eingerichteten Internetseite. Der Zuständigkeitsbereich der Berliner Forsten hat bereits mit dem systematischen Räumen der Waldwege begonnen, um die Zugänglichkeit wiederherzustellen.
Hintergrund der Maßnahmen sind die verheerenden Schäden, die durch ein Unwetter am 26. Juni 2025 verursacht wurden. Nach Angaben eines Sprechers der Berliner Forsten besteht Lebensgefahr durch umfallende Bäume und abbrechende Kronenteile. Im Tegeler Forst wurden durch Sturmböen vermutlich Tausende Bäume umgeknickt oder entwurzelt. Zudem liegen zahlreiche Kronen- und Astbrüche bei Nadel- und Laubbäumen vor. Eine umfassende Einschätzung der Schäden ist momentan nicht möglich, da viele Zugänge und Waldwege blockiert sind. Einige Straßen, wie die Schönwalder Allee, bleiben weiterhin gesperrt, während die Sicherungsarbeiten außerhalb des Waldes abgeschlossen sind.
Umfang der Schäden
Die ersten Einschätzungen zeigen, dass etwa 35.000 Kubikmeter Holz, überwiegend von über 150-jährigen Buchen und Eichen, umgestürzt oder gebrochen sind. Die Umweltverwaltung sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, einen detaillierten Überblick über die Schäden in der kommenden Woche zu erhalten, da viele Zugänge derzeit stark eingeschränkt sind. Ute Bonde, die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, hat die Lage im Tegeler Forst selbst besichtigt und den Forstmitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz während dieser schwierigen Zeit gedankt.
Ferner stellt die Umweltverwaltung fest, dass die schweren Schäden durch den Klimawandel bedingt sind, insbesondere durch anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen in den letzten Jahren. Diese Bedingungen lassen sich in den Daten zur Waldbewirtschaftung, die über 30 Jahre erfasst werden, nachvollziehen. Hitze- und Dürrejahre haben zur erhöhten Absterberate vieler Baumarten geführt, insbesondere von Fichte und Kiefer. In Berlin und Brandenburg wurden durch das Unwetter zahlreiche Bäume entwurzelt, was zu hunderten Einsätzen von Polizei und Feuerwehr führte und den S-Bahn-Verkehr beeinträchtigte.
Ökologische Herausforderungen
Die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen der Wälder in Deutschland sind immens. Etwa ein Drittel der Landoberfläche ist mit Wald bedeckt, und das Bundeswaldgesetz zielt darauf ab, diese Flächen zu erhalten und ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Der Klimawandel bringt allerdings erhebliche Herausforderungen mit sich, wie die zunehmende Risikoanalyse zeigt, die hohe Risiken für Hitze, Trockenstress und Waldbrände bis Ende des Jahrhunderts identifiziert. Wälder erweisen sich als bedeutende Kohlenstoffsenken, und deren Absterben führt zu erhöhten Treibhausgasemissionen.
Die Möglichkeit zur Wiederbewaldung der Kalamitätsflächen erfordert zudem erhebliche Ressourcen. Der anhaltende Klimawandel mit extremen Wetterereignissen stellt gegenwärtig eine große Herausforderung für die Forstwirtschaft dar. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, werden Förderprogramme für einen klimaangepassten Waldumbau unterstützt, ebenso wie die Beratung für Privatwaldbesitzende verstärkt.
Diese turbulente Zeit für die Berliner Wälder zeigt, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und der nachhaltige Schutz unserer Wälder ist, um die ökologischen Funktionen auch für zukünftige Generationen zu bewahren.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Maßnahmen und Entwicklungen in den betroffenen Waldgebieten können Sie die offiziellen Webseiten besuchen: Berliner Senatsverwaltung, rbb24 und Umweltbundesamt.
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Ort | Tegeler Forst, Berlin, Deutschland |
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