Tausende protestieren gegen Merz: Rassismus gehört nicht ins Stadtbild!
Am 21. Oktober 2025 protestierten Tausende in Berlin gegen Merz' umstrittene Äußerungen zur Migration und Stadtbild.

Tausende protestieren gegen Merz: Rassismus gehört nicht ins Stadtbild!
Am 21. Oktober 2025 protestierten mehrere Tausend Menschen vor der CDU-Parteizentrale in Berlin. Die Veranstaltung, organisiert vom Bündnis „Zusammen gegen Rechts“, stand unter dem Motto „Feministische Kundgebung: Wir sind die Töchter“ und erklärte sich solidarisch mit den Positionen gegen diskriminierende Äußerungen zur Migration.
Laut Tagesschau nahm die Berliner Polizei rund 2.000 Teilnehmende an der Demonstration wahr, während die Veranstalter von bis zu 7.500 Personen berichteten. Die Proteste richteten sich insbesondere gegen Aussagen von Friedrich Merz (CDU), der in jüngster Zeit Probleme im „Stadtbild“ im Zusammenhang mit Migration erwähnt hatte, und damit in der öffentlichen Wahrnehmung Kritik auf sich zog.
Friedrich Merz und seine umstrittenen Äußerungen
Bundeskanzler Friedrich Merz verteidigte seine Äußerungen, indem er betonte, dass es ihm nicht an einer Rücknahme liege und dass viele Menschen seine Sichtweise teile. Kritiker werfen ihm vor, Migration mit Kriminalität zu verbinden und Migranten damit zu stigmatisieren. Diese Debatte sorgte für Spannungen innerhalb der Union, da Merz auch von Mitgliedern wie Dennis Radtke in Frage gestellt wurde, der einen anderen Stil forderte.
Luisa Neubauer, Klimaaktivistin, bezeichnete Merz‘ Aussagen als inakzeptabel, diskriminierend und rassistisch. In ihren Bemerkungen vor den Protestierenden warnte sie, dass Frauen nicht als Vorwand für solche diskriminierenden politischen Äußerungen missbraucht werden sollten. Auch Katharina Dröge von den Grünen forderte eine Entschuldigung von Merz und kritisierte seine Äußerungen als spaltend.
Reaktionen auf die Proteste
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, versuchte, in der Debatte zu mäßigen, bestätigte allerdings die Existenz von Problemen im Stadtbild. Markus Söder (CSU) bezeichnete die Auseinandersetzung als verzerrt und sprach von einer „linken Kampagne“. Er verteidigte Merz und betonte die Herausforderungen bei der Integration.
Zusätzlich äußerte Merz, dass er die Demonstration für Vielfalt und gegen Rassismus nicht mitbekommen habe, und verwies auf die Bedeutung von regulärer Migration zur Gewinnung von Arbeitskräften. In einer weiteren Rede kündigte er an, irreguläre Migration in die sozialen Sicherungssysteme zu stoppen.
Der Kontext dieser Proteste verweist auf die allgemeine Forschung zu sozialen Bewegungen und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Erkenntnisse aus dieser Disziplin belegen, dass soziale Bewegungen wie die gegen Rassismus nicht nur Ausdruck von Missmut sind, sondern auch tiefere politische und gesellschaftliche Veränderungen anstreben. Laut International Journal of Sociology prägen aktuelle soziale Bewegungen die gesellschaftliche Landschaft entscheidend.
Die Diskussion um Migration und Integration bleibt auch in Zukunft ein zentrales Thema, da sie die öffentliche Meinung und die politische Landschaft weiterhin beeinflussen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Akteure in Deutschland positionieren werden, um den sozialen Herausforderungen gerecht zu werden.