Thielallee wird zur Fahrradstraße: Bauarbeiten starten jetzt!
Bauarbeiten in der Thielallee, Steglitz-Zehlendorf: Neuer Radfahrstreifen und Parkplätze ab September 2025 für mehr Sicherheit.

Thielallee wird zur Fahrradstraße: Bauarbeiten starten jetzt!
Heute haben die Bauarbeiten an der Thielallee im Bezirk Steglitz-Zehlendorf begonnen. Wie berlin.de berichtet, wird der Abschnitt zwischen der Habelschwerdter Allee und der Kreuzung Berliner Straße/Unter den Eichen grundlegend erneuert. Ziel des Projekts ist es, die Thielallee für den Radverkehr sicherer und attraktiver zu gestalten.
Bisher mussten sich motorisierter Verkehr und Radfahrer den begrenzten Straßenraum teilen. Mit dem neuen Bauvorhaben wird infraVelo auf beiden Seiten der Straße einen 2,5 Meter breiten Radfahrstreifen anlegen, wodurch die Sicherheitsstandards für Radfahrende erheblich erhöht werden sollen.
Bauphasen und Verkehrslenkung
Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Phasen. In der ersten Phase, die voraussichtlich bis Ende September andauern soll, stehen die Sanierung der Fahrbahndecke und die Einrichtung der Radverkehrsanlage für die Fahrtrichtung Norden im Vordergrund. Nach Angaben von infravelo.de wird gleichzeitig mit der Markierung von 91 neuen Parkplätzen in der Straße Unter den Eichen begonnen, um den Verlust an Parkraum zu kompensieren.
Die zweite Phase, die voraussichtlich im Oktober beginnen wird, betrifft den Umbau der südlichen Straßenseite. Während der gesamten Bauzeit wird die jeweilige Fahrbahn für sechs bis zehn Wochen für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Umleitungen werden über die Straßen Unter den Eichen und Habelschwerdter Allee ausgeschildert, um den Verkehr sicher zu leiten.
Neue Infrastruktur für eine bessere Mobilität
Im Rahmen des Projekts werden auch zwei neue Liefer- und Ladezonen eingerichtet, die jeweils eine Länge von zwölf Metern haben und den Bedürfnissen der örtlichen Arztpraxen und Gastronomiebetriebe Rechnung tragen sollen. Die Markierung des Radfahrstreifens wird durch eine 25 Zentimeter breite durchgezogene Linie erfolgen, die den Radverkehr vom Kfz-Verkehr trennt. In den Kreuzungsbereichen werden die Radfahrstreifen rot beschichtet, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
Das Bahnprojekt wird zu 75 Prozent durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes und zu 25 Prozent durch Landesmittel finanziert. Die Bauausführung wird durch infraVelo koordiniert, wobei die Senatsverkehrsverwaltung und der Bezirk eng zusammenarbeiten.
Der Weg zur nachhaltigen Mobilität in Berlin
Im Kontext dieser Maßnahmen steht der strategische Handlungsrahmen des Berliner Senats, bekannt als StEP MoVe. Dieser Plan, der am 2. März 2021 beschlossen wurde, hat das Ziel, den Anstieg des motorisierten Verkehrs zu bremsen und den Anteil des Umweltverbundes – also Fuß- und Radverkehr sowie Busse und Bahnen – von derzeit 74 Prozent auf 82 Prozent bis 2030 zu erhöhen. Laut berlin.de orientiert sich Berlin an erfolgreichen Beispielen aus anderen europäischen Städten und Kommunen, um die Lebensqualität zu steigern und eine klimafreundliche Mobilität zu fördern.
Die Arbeiten an der Thielallee sind also nur ein Teil eines umfassenden Vorhabens, das darauf abzielt, die urbane Verkehrsinfrastruktur nachhaltig zu verbessern. In einem ohnehin schon stark befahrenen Gebiet ist es wichtig, den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer Rechnung zu tragen und eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen.