Stefan Gelbhaar kämpft um Comeback: Intrigen und Vorwürfe im Fokus!
Stefan Gelbhaar kandidiert in Pankow für die Abgeordnetenhauswahl 2026, trotz Skandalen und sexueller Belästigungsvorwürfe.

Stefan Gelbhaar kämpft um Comeback: Intrigen und Vorwürfe im Fokus!
Am Samstag, dem 8. November 2025, wird Stefan Gelbhaar sich bei der Kreismitgliederversammlung in Pankow als Direktkandidat für die Abgeordnetenhauswahl am 20. September 2026 bewerben. Er strebt den Wahlkreis 6 an, der in den vergangenen Wahlen das beste Ergebnis für die Grünen in Berlin erzielte. Der Politiker war in der Vergangenheit bereits von 2011 bis 2017 im Abgeordnetenhaus aktiv.
Gelbhaars politische Karriere geriet jedoch in eine schwere Krise. Zu Jahresbeginn wurde er von seiner Partei nicht für die Bundestagswahl nominiert, nachdem Vorwürfe sexueller Belästigung und eine parteiinterne Intrige gegen ihn bekannt wurden. Diese Vorfälle gelten als der größte Skandal in der Geschichte der Grünen. Obwohl strafrechtlich relevante Vorwürfe gegen Gelbhaar zusammengebrochen sind, gibt es Berichte im Berliner Landesverband über unangemessenes Verhalten seinerseits, die noch nicht geklärt sind.
Politische Unterstützung und interne Konflikte
Der Pankower Kreisverband hat Gelbhaar durch Julia Schneider als Bundestagskandidatin ersetzt, nachdem sie den Wahlkreis im Jahr 2021 gewann. Gelbhaar wiederum hatte kein Mandat mehr und verlor letztlich die Abstimmung im Januar über die Direktkandidatur. Der Kreisverband äußerte in einem Text bei einem Mitgliedertreffen die Hoffnung auf eine schnelle Klärung und mögliche Rehabilitierung Gelbhaars.
Andreas Otto, der den angestrebten Wahlkreis seit 2006 gewonnen hat, unterstützt Gelbhaar und hat angekündigt, nicht erneut für das Mandat zu kandidieren. Otto betonte in seinen Aussagen die Unschuldsvermutung, da die Vorwürfe gegen Gelbhaar, die insbesondere durch eine Bezirkspolitikerin unter falscher Identität erhoben wurden, stark angezweifelt wurden. Der Fall sorgte bereits für Unruhe im Wahlkampf und erregte die Aufmerksamkeit der Bundespartei, die mit einem Parteiausschlussverfahren drohte.
Chaos im Wahlkampf
Die Situation ist zudem dadurch kompliziert, dass die Entscheidung über die Direktkandidatur nicht nur von den örtlichen Stadtteilgruppen, sondern von allen rund 2.500 Mitgliedern des Grünen-Kreisverbands Pankow getroffen wird. Dies könnte in einem belasteten Klima innerhalb der Grünen-Fraktion resultieren, insbesondere aufgrund eines früheren Konflikts mit Klara Schedlich, gegen die Gelbhaar erfolgreich wegen Belästigung geklagt hat. Schedlich erhielt beim Gerichtstermin prominente Unterstützung von anderen Parteikolleginnen, was die Spaltung innerhalb der Grünen weiter verstärkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der Wende in Gelbhaars Bewerbung um den Direktkandidatenposten die bewussten und unbewussten Spannungen innerhalb der Partei wahrscheinlich weiterhin das politische Klima in Pankow und die Wahlkampfstrategie der Grünen beeinflussen werden. Die Ombudsstelle der Grünen prüft derzeit die noch bestehenden Vorwürfe, dessen Ergebnisse bislang nicht öffentlich sind, was die Unsicherheit weiter vergrößert.
Die Geschehnisse rund um Gelbhaar zeigen, wie komplex und verletzlich politische Karrieren sein können, besonders wenn sie unter dem Schatten schwerwiegender Anschuldigungen stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die parteiinterne Situation weiterentwickeln wird und ob Gelbhaar die Möglichkeit bekommt, sich für seine politische Zukunft zu rehabilitieren.