Aufklärungstag in Spandau: Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft!

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Am 9. September 2025 informiert eine Aktion vor dem Rathaus Spandau über die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft und FASD.

Am 9. September 2025 informiert eine Aktion vor dem Rathaus Spandau über die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft und FASD.
Am 9. September 2025 informiert eine Aktion vor dem Rathaus Spandau über die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft und FASD.

Aufklärungstag in Spandau: Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft!

Am 9. September 2025 findet eine wichtige Veranstaltung vor dem Rathaus Spandau statt, die auf die Gefahren des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft aufmerksam machen soll. Die Aktion, die von Bezirksamt Spandau in Kooperation mit dem Evangelischen Verein Sonnenhof organisiert wird, ist anlässlich des internationalen „FASD Awareness Day“ ins Leben gerufen worden.

Das Hauptziel dieser Initiative ist die Aufklärung über die Fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD), eine häufige nicht-genetische Ursache für geistige Behinderungen. Tanja Franzke, die Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit, hebt hervor, dass Alkohol in jeder Entwicklungsphase gefährlich für das ungeborene Kind ist. FASD kann nicht nur zu körperlichen Fehlbildungen, sondern auch zu weitreichenden neurologischen Störungen führen.

Die Auswirkungen von FASD

Eine umfassende Analyse der Materie zeigt, dass ca. 20 % der schwangeren Frauen in Deutschland moderaten und etwa 8 % riskanten Alkoholkonsum angeben. Dies könnte zu toxischen Schädigungen des kindlichen Gehirns führen, die sich in Entwicklungsauffälligkeiten, Kognitions- und Verhaltensproblemen sowie Wachstumsdefiziten äußern. Laut einer Studie, die sich mit der Gesundheit in Deutschland beschäftigt, ist Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ein ernstzunehmendes Problem.

FASD umfasst verschiedene Störungsbilder, unter anderem das fetale Alkoholsyndrom (FAS) und die alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störung (ARND). Die Diagnosekriterien basieren auf den S3-Leitlinien und beziehen sich auf vier Hauptmerkmale: Wachstumsauffälligkeiten, faziale Anomalien, zentrale Nervensystem-Auffälligkeiten und den Nachweis einer intrauterinen Alkoholexposition.

Einblicke und Perspektiven

Der Evangelische Verein Sonnenhof engagiert sich über seine FASD-Beratungsstelle seit mehr als 20 Jahren für Betroffene. Kathleen Kunath, Koordinatorin des Vereins, betont die Bedeutung des Austauschs mit betroffenen Personen und Experten. Bei der Aktion am 9. September werden Erfahrungsberichte aus erster Hand präsentiert, um werdende Mütter zu sensibilisieren.

Die Herausforderungen, denen FASD-betroffene Kinder gegenüberstehen, sind beachtlich. Oft wird die Diagnose nicht rechtzeitig gestellt, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann.Eine Analyse zeigt, dass viele Erwachsene mit FASD psychische Probleme haben und oft intensiv betreut werden müssen. Dabei kann eine frühzeitige Diagnose entscheidend für den Entwicklungserfolg der Betroffenen sein.

Die Aktion am 9. September von 12 bis 14 Uhr bietet nicht nur Informationen zum Alkoholverzicht in der Schwangerschaft, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch mit Fachleuten. Die Initiatoren hoffen, durch diese Aufklärungsarbeit die Sensibilisierung für die Thematik zu steigern und somit die Zahl der FASD-Fälle zu reduzieren.