Revolution am Tempelhofer Feld: 12 neue Wohntürme für 10.000 Berliner!

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Berliner Architekt Christoph Langhof plant 12 Wohntürme auf dem Tempelhofer Feld für 5.000 Wohnungen, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.

Berliner Architekt Christoph Langhof plant 12 Wohntürme auf dem Tempelhofer Feld für 5.000 Wohnungen, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.
Berliner Architekt Christoph Langhof plant 12 Wohntürme auf dem Tempelhofer Feld für 5.000 Wohnungen, unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.

Revolution am Tempelhofer Feld: 12 neue Wohntürme für 10.000 Berliner!

Am 5. September 2025 hat der Berliner Architekt Christoph Langhof seine visionären Pläne für das Tempelhofer Feld vorgestellt. Der Entwurf sieht den Bau von zwölf großen Wohntürmen vor, die sich entlang des ikonischen Flughafengebäudes gruppieren. In Zusammenarbeit mit Architekturhistoriker Wolfgang Schäche wurden die Details der Planung in einer Pressekonferenz präsentiert. Im Gegensatz zu früheren Vorschlägen, die eine Randbebauung in Betracht zogen, konzentriert sich Langhof auf die denkmalgeschützte Umgebung des historischen Flughafengebäudes.

Geplant sind bis zu 5.000 Wohneinheiten in den neuen Türmen, die im Bereich des Columbiadamms und des Platzes der Luftbrücke entstehen sollen. Langhof betont, dass der Denkmalschutz nicht nur die Bewahrung, sondern auch die notwendige Gestaltung und Erneuerung umfasst. Bestehende Hangars und die unterirdischen Kellersysteme sollen dabei erhalten bleiben und in die neue Nutzung integriert werden.

Revitalisierung und soziale Infrastruktur

Mit seinen Plänen zielt Langhof darauf ab, das brachliegende Areal des Flughafens Tempelhof, das seit 2008 ohne effektive Nutzung war, zu revitalisieren. Der Vorschlag umfasst nicht nur Wohnraum für etwa 10.000 Menschen, sondern auch Bildungs- und Kultureinrichtungen wie Kindergärten und Schulen. Die vorhandenen Hangars sollen für Tertiärnutzungen, wie etwa Kitas und Sporteinrichtungen, genutzt werden. Zwischen den Türmen sind zudem Pocket-Parks und Spielplätze eingeplant, um einen lebendigen Raum für die Bewohner zu schaffen.

Der Architekt fordert ein „Manifest für offensiven Denkmalschutz“, das die Verbindung von historischem Erbe und modernen städtebaulichen Bedürfnissen betont. Langhof möchte, dass das Flughafengebäude nicht als Relikt der Vergangenheit, sondern als Motor für die Stadterneuerung fungiert.

Das Tempelhofer Feld: Geschichte und Bedeutung

Das Tempelhofer Feld, eine der größten innerstädtischen Freiflächen der Welt, liegt im Bezirk Tempelhof-Schöneberg und ist ein beliebter Erholungsort sowohl für Berliner als auch für Touristen. Diese historische Fläche hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, als sie als Weideland genutzt wurde. Der Flughafen Tempelhof wurde 1923 eröffnet und war einer der ersten Verkehrsflughäfen weltweit, ein Symbol für Modernität und Fortschritt.

Besonders in der Zeit der Berliner Luftbrücke (1948/49) spielte das Feld eine zentrale Rolle, als es als Drehkreuz für die Luftversorgung Westberlins diente. Nach der Schließung des Flughafens im Jahr 2008 wurde das gesamte Areal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und entwickelte sich zu einem urbanen Park, der Raum für Freizeitaktivitäten, kulturelle Veranstaltungen und gemeinschaftliche Projekte bietet.

Der Vorschlag von Langhof zur Bebauung des Tempelhofer Feldes wird kontrovers diskutiert, insbesondere aufgrund der sensiblen Behandlung der geschichtsträchtigen Gebäude und Flächen. Ein Volksentscheid im Jahr 2014 sprach sich gegen eine Bebauung aus, dennoch gab es immer wieder politische Bestrebungen, die Entwicklung des Areals zur Debatte zu stellen.

Das geplante Konzept könnte eine Gelegenheit darstellen, heben Langhof und Schäche hervor, das Potenzial des Tempelhofer Feldes neu zu nutzen, ohne die bestehende Erholungsfläche und das historische Erbe zu gefährden. Dies könnte die Wahrnehmung des Geländes als ein Ort der Freiheit und Kreativität aufrechterhalten und gleichzeitig der dringenden Nachfrage nach Wohnraum in Berlin gerecht werden.