Reinickendorf feiert 60 Jahre Freundschaft mit Antony: Ein kulturelles Jubiläum!

Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Antony. Delegation aus Frankreich besucht bedeutende lokale Einrichtungen.
Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Antony. Delegation aus Frankreich besucht bedeutende lokale Einrichtungen. (Symbolbild/MB)

Reinickendorf feiert 60 Jahre Freundschaft mit Antony: Ein kulturelles Jubiläum!

Reinickendorf, Deutschland - Reinickendorf bereitet sich auf das 60. Jubiläum der Städtefreundschaft mit Antony vor. Eine neunköpfige Delegation aus der französischen Partnerstadt, unter der Leitung von Bürgermeister Jean-Yves Sénant, besuchte kürzlich den Berliner Bezirk. Die gegenseitigen Besuche sind an wichtigen Daten im Jahr 2026 geplant: Am Europatag, dem 9. Mai, wird die Reinickendorfer Delegation nach Antony reisen, während die französische Delegation am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, in Reinickendorf erwartet wird. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und die Vorsteherin der Bezirksverordneten, Kerstin Köppen, empfingen die Gäste im Ratssaal mit einem herzlichen Empfang, bei dem ein Quartett der Deutsch-Französischen Musikschule Reinickendorf auftrat.

Der Besuch fand von Donnerstag bis Sonntag der vergangenen Woche statt und umfasste eine Vielzahl von Veranstaltungen. Die Delegation besuchte unter anderem die Salvator-Grundschule, den Künstlerhof Frohnau, das Tegeler Feuerwehrmuseum und das Hugenottenmuseum. Besonders hervorzuheben war ein gemeinsames Essen im Landhaus Schupke, das Gelegenheiten für persönliche Begegnungen bot. In einem zweistündigen Gespräch im Büro der Bürgermeisterin wurde ein intensiver Austausch auf Verwaltungsebene geführt, in dem Themen wie Sport, Bildung, Kultur und die Reinickendorfer Strategie gegen Einsamkeit im Fokus standen. Letzteres fand besonderes Interesse bei der französischen Delegation, die die breitere Interpretation von Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung betont.

Einsamkeitsbeauftragte für Reinickendorf

Um dem wachsenden Problem der Einsamkeit entgegenzuwirken, wurde Annabell Paris als Einsamkeitsbeauftragte für Reinickendorf vorgestellt. Diese Entscheidung wurde Mitte Februar während einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) bekannt gegeben. Das zentrale Ziel dieser Position ist die effektive Bekämpfung von Einsamkeit, indem die Wohnorte betroffener Menschen erkundet werden. Zudem sollen Daten aus den einzelnen Kiezen ausgewertet werden, um die sozialen Angebote passgenau zu vermitteln.

Ein wichtiger Aspekt der Strategie ist die Einbindung der Ärztekammer für das Land Berlin, was als bedeutender Schritt angesehen wird. Geplant ist ein jährlicher Einsamkeitsgipfel im Dezember, der den Höhepunkt dieser anhaltenden Bemühungen darstellt. In der Öffentlichkeitsarbeit sollen Kampagnen, Broschüren und Informationsmaterialien entwickelt werden, um das Thema Einsamkeit in der Gesellschaft hervorzuheben. Paris wird als Ansprechpartnerin für das Bezirksamt und externe Partner fungieren und ist verantwortlich für die Koordination verschiedener Verwaltungskonzepte zur Bekämpfung von Einsamkeit.

Einsamkeit im gesellschaftlichen Kontext

Einsamkeit ist ein komplexes Phänomen, das aus der Diskrepanz zwischen den gewünschten und tatsächlichen sozialen Beziehungen resultiert. Sie kann in jedem Lebensabschnitt und in jedem sozialen Umfeld auftreten. In vielen Fällen wird Einsamkeit durch einen Mangel an Zugang zu sozialen Ressourcen und gesellschaftlichen Infrastrukturen verstärkt. Eine Untersuchung zeigt, dass die Gestaltung von Quartieren entscheidend dazu beiträgt, soziale Interaktionen zu fördern und Einsamkeit zu reduzieren. Auch der Zugang zu Erholungsflächen und Begegnungsorten spielt eine zentrale Rolle in der Prävention von Einsamkeit.

Das Kooperationsprojekt „Einsamkeit. Neue Anforderungen an lebendige Quartiere“ fokussiert sich darauf, wie Wohngebiete so gestaltet werden können, dass sie soziale Netzwerke fördern. Dabei wird deutlich, dass individuelle, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Faktoren eng zusammenhängen, wenn es darum geht, Einsamkeit zu bekämpfen. Die Schaffung einsamkeitsresilienter Quartiere ist daher entscheidend für die Entwicklung lebendiger und inklusiver Gemeinschaften.

Die Herausforderungen im Umgang mit Einsamkeit sind komplex, insbesondere in einer deutschen Gesellschaft, die sich zunehmend individualisiert und altert. Es erfordert ein gemeinsames und interdisziplinäres Engagement, um den verschiedenen Facetten der Einsamkeit wirksam zu begegnen und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen.

Die Bemühungen Reinickendorfs, sowohl auf kommunaler als auch auf individueller Ebene, spiegeln ein wachsendes Bewusstsein für die sozialen Herausforderungen wider, die in der modernen Gesellschaft bestehen. Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten: Berlin.de, Berliner Lokalnachrichten und bpb.de.

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OrtReinickendorf, Deutschland
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