Hannah Höch: Entdecken Sie ihre faszinierenden Werke im Museum Reinickendorf!
Hannah Höch: Entdecken Sie ihre faszinierenden Werke im Museum Reinickendorf!
Reinickendorf, Deutschland - Am 18. Juni 2025 wurde die Ausstellung „Anregungen? – Ich brauche keine! (Hannah Höch)“ in der GalerieETAGE im Museum Reinickendorf feierlich eröffnet. Bezirksstadtrat Harald Muschner (CDU) begrüßte die Anwesenden und übergab das Wort an Dr. Sabine Ziegenrücker, die Leiterin des Fachbereichs Kunst und Geschichte. In ihrer Einführung dankte sie für die Überlassung einer Privatsammlung als Dauerleihgabe und einer bedeutenden Schenkung an das Museum.
Die Ausstellung zeigt Werke von Hannah Höch (1889–1978), einer zentralen Figur der Dada-Bewegung, die in über fünf Jahrzehnten entstanden sind und bislang kaum öffentlich sichtbar waren. Kunsthistorikerin Claudia Wasow-Kania führte die Gäste anschließend in einem Rundgang durch die verschiedenen Exponate. Zu sehen sind unter anderem Landschaften, Begegnungen von Paaren sowie faszinierende Masken, die jeweils in Höchs Refugium in Heiligensee geschaffen wurden.
Künstlerische Vielfalt und Dada-Philosophie
Hannah Höch wird als Pionierin der Fotomontage anerkannt. Zusammen mit Künstlern wie Raoul Hausmann entwickelte sie während der Dada-Bewegung die Technik, Collagen aus Bildern der visuellen Kultur ihrer Zeit zu erstellen. Diese Arbeiten kritisieren und satirisieren die Gesellschaft, aus der sie hervorgehen. In ihren Collagen thematisierte Höch auch die Rolle der Frau und stellte traditionelle Schönheitsideale in Frage, was sie von ihren Zeitgenossen abgrenzte. Die Dada-Künstler, zu denen auch Höch zählte, strebten einen Bruch mit etablierten Ordnungen an und lehnten die soziale und kulturelle Ordnung ihrer Zeit ab, indem sie kreative und provozierende Kunstwerke schufen [3minutosdearte.com] berichtet, dass die Dada-Bewegung mit der Eröffnung des Cabaret Voltaire in Zürich im Jahr 1916 begann.
Besonders hervorzuheben ist eine Großcollage von Hannah Höch, die um 1920 als Plakat für ein Kostümfest gefertigt wurde. Dieses Plakat, das in einem Kohlenschuppen in Heiligensee aufbewahrt wurde, wurde im Jahr 2021 dem Museum geschenkt und ist nun Teil dieser Ausstellung. Zudem können die Besucher ein großformatiges Selbstporträt Höchs in Maskerade bewundern, welches eindrucksvoll ihre künstlerische Entwicklung widerspiegelt.
Der Dadaismus und seine Relevanz
Der Dadaismus, eine Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkriegs, brachte neue künstlerische Ausdrucksformen hervor. Hannah Höch, die einzige Frau unter den Dadaisten, war eine prägende Figur dieser Bewegung. Sie kritisierte nicht nur die gesellschaftlichen Normen, sondern auch die Rolle der Frauen in der Gesellschaft. Diese Themen sind in vielen ihrer Werke, insbesondere in der renommierten Collage „Schnitt mit dem Küchenmesser“, sichtbar. Diese Collage kombiniert ausgeschnittene Zeitungsbilder und -texte und stellt eine kreative Auseinandersetzung mit Politik, Kultur und Identität dar [brittakadolsky.com].
Die Ausstellung im Museum Reinickendorf läuft bis zum 7. September 2025. Die nächste Kuratorinnenführung findet am 29. Juli 2025 um 18.30 Uhr mit Dr. Sabine Ziegenrücker und Claudia Wasow-Kania statt. Die Öffnungszeiten der GalerieETAGE sind montags bis freitags sowie sonntags von 9 bis 17 Uhr. Interessierte können weitere Informationen zum Begleitprogramm unter www.kunst-reinickendorf.de einsehen.
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Ort | Reinickendorf, Deutschland |
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