Regentonne in Berlin: Bürgerengagement für ein grüneres Klima!
Am 21.10.2025 werden in Tempelhof-Schöneberg Initiativen zur Regentonne vorgestellt, die Klimaanpassung und Umweltschutz fördern.

Regentonne in Berlin: Bürgerengagement für ein grüneres Klima!
Am 21. Oktober 2025 wurde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Klimaanpassung in Berlin gemacht. Mitglieder der Initiative, die den Antrag für die Aufstellung einer Regentonne initiiert haben, versammelten sich, um ihre Ziele vorzustellen. Bezirksstadträtin Dr. Saskia Ellenbeck bekräftigte die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement in diesem Kontext. Die Regentonne wurde von der Beetgemeinschaft Vorplätze Yorckbrücke angestoßen und soll helfen, das Stadtgrün ohne den Einsatz von Trinkwasser zu bewässern.
Der Antrag des Bezirksamtes zur Genehmigung der Regentonne stieß auf positive Resonanz. Diese Anlage fällt unter das Konzept der „Schwammstadt“, das darauf abzielt, Regenwasser vor Ort zu speichern und nachhaltig zu nutzen. Regentonnen im öffentlichen Raum tragen nicht nur zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei, sondern fördern auch den Umwelt- und Klimaschutz durch Entlastung der Kanalisation.
Ziele der „Schwammstadt“
Das Konzept der Schwammstadt wurde in Berlin bereits in den 90er-Jahren als zukunftsweisendes Modell eingeführt. Berlin war Pionier in der Umsetzung dieser Idee, die Regenwassermanagement und nachhaltige Stadtentwicklung zusammenbringt. Konzepte aus dem Schwammstadt-Ansatz sind Bestandteil städtischer Planungen, um klimatischen Herausforderungen zu begegnen. Dies umfasst auch Strategien gegen urbane Sturzfluten und Hitze, die in den Fortschrittsberichten der Bundesregierung dokumentiert sind.
Die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) bietet einen politischen Rahmen für derartige Maßnahmen. Laut dem zweiten Fortschrittsbericht zur DAS wurden erhebliche Fortschritte bei der Untersuchung von Klimawirkungen und der Entwicklung entsprechender Handlungsfelder erzielt. Die Fachwelt fordert zudem einen aktiven Wandel im Umgang mit Wasser in der Stadtentwicklung.
Regentonne als umweltschützende Maßnahme
Die neu genehmigte Regentonne gehört zu den Maßnahmen, die aus diesem Ansatz abgeleitet werden. Sie wurde gemäß Paragraf 11 des Berliner Straßengesetzes als erlaubnispflichtige Sondernutzung genehmigt. Laut der entsprechenden Verordnung fallen für die umweltschützende Anlage keine Sondernutzungsgebühren an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können Anträge auf Sondernutzung per E-Mail an das Bezirksamt stellen.
Durch den Einsatz von Regenwasser können nicht nur Kosten gesenkt werden, die sich aus Hochwasserschäden ergeben würden, sondern auch die Versorgung grüner Freiräume in Trockenzeiten sichergestellt werden. Dies ist ein essentieller Schritt zur langfristigen Gestaltung Berlins als klimaresiliente Stadt, die auf klimatische Veränderungen vorbereitet ist.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Schwammstadt-Idee in weiteren städtischen Projekten entfalten wird. Die Reinhaltung der Kanalisation, die Entlastung von Kläranlagen und die Verbesserung des städtischen Mikroklimas stehen dabei klar im Fokus.
Für nähere Informationen zur Schwammstadt und den damit verbundenen Initiativen sind folgende Links nützlich: Berlin.de, Umweltbundesamt und Grün Berlin.