Der renommierte Rechtsmediziner Michael Tsokos, ehemaliger Leiter der Rechtsmedizin der Berliner Charité, sprach in einem Interview mit der Berliner Zeitung über seine langjährige Karriere und die Beweggründe, diese zu beenden. Tsokos äußerte Bedenken über die zunehmende Politisierung der Charité und das Vernachlässigen der studentischen Ausbildung in der Rechtsmedizin während der Corona-Zeit. Nach seinem Rückzug von der Charité erwägt er nun eine Lehrtätigkeit in Ungarn.
In Bezug auf die Leichenschau äußerte Tsokos Kritik an der unzureichenden Ausbildung von Ärzten, die zu vielen übersehenen Todesfällen führt. Er betonte die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung für Ärzte, um in der Leichenschau genaue Diagnosen stellen zu können. Tsokos sprach auch über die Dringlichkeit von mehr Obduktionen bei Todesfällen im Zusammenhang mit Corona und betonte, dass die Politik die Zahlen zu den Corona-Toten nicht korrekt interpretiert habe.
Des Weiteren diskutierte Tsokos über prominente Fälle wie den Tod der Sängerin Whitney Houston und des Nirvana-Sängers Kurt Cobain. Er äußerte mutige Thesen über die möglichen Fremdeinwirkungen bei den Todesfällen und kritisierte die mangelhafte Ermittlungsarbeit in diesen Fällen. Tsokos zeigte sich besorgt über die Schlampigkeit vieler Ermittlungen und betonte die Relevanz gründlicher Tatortarbeit.
Abschließend sprach Tsokos über seine zukünftigen Pläne, darunter das Schreiben neuer Bücher in Fortsetzung seiner erfolgreichen Krimi-Reihe. Er betonte die Wichtigkeit von authentischen und detaillierten Beschreibungen in seinen Werken, um die medizinische Arbeit der Rechtsmedizin für ein breites Publikum verständlich zu machen. Tsokos bekräftigte sein Engagement für die Aufklärung von Todesfällen und die Vermittlung medizinischer Kenntnisse an die Öffentlichkeit.