Razzia in Berlin: Zwillingsbrüder wegen Erpressung fest im Visier!

Razzia in Berlin: Zwillingsbrüder wegen Erpressung fest im Visier!

Hakenfelde, Berlin, Deutschland - Am 18. Juli 2025 führte die Polizei Berlin umfassende Durchsuchungen in mehreren Wohnanlagen und Firmen in Berlin und Nordrhein-Westfalen durch. Insgesamt wurden fünf Wohnungen in Hakenfelde, Buckow, Neukölln und Tempelhof durchsucht, während in Nordrhein-Westfalen, wie im Berliner Raum, 13 Objekte auf dem Prüfstand standen. Diese Aktionen geschahen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin und sind Teil umfangreicher Ermittlungen wegen des Verdachts auf versuchte räuberische Erpressungen, in die auch ein 44-jähriger Zwillingsbruder und sein Zwillingsbruder verwickelt sind, die als stille Teilhaber einer Bauleistungsfirma agieren. Ein 43-jähriger Geschäftsmann war einer der Hauptbetroffenen, der der Firma bereits 95.000 Euro an Vorauszahlungen gezahlt hatte, in der Annahme, dass er das Geld mit künftigen Rechnungen aufrechnen könne.

Die Situation eskalierte seit Mitte Juni, als die Zwillingsbrüder und zwei weitere Beschuldigte im Alter von 33 und 37 Jahren Druck auf den Geschäftsmann ausübten. Der Geschäftsmann wurde mehrfach mit dem Tod bedroht und aufgefordert, seine Rolex-Uhr sowie seinen Mercedes GLA als „Schadensersatz“ zu überlassen. Parteigleich wurde ihm mitgeteilt, dass er erneut unter Druck gesetzt werden würde, falls er sich nicht kooperativ zeigt. Tatsächlich überließ er teilweise die Rolex-Uhr, jedoch ist dies erst der jüngste Teil eines komplexen Erpressungsszenarios.

Zweite Erpressungswelle

Bereits im April 2025 hatten der 37-Jährige und ein 29-jähriger Komplize versucht, denselben Geschäftsmann zu erpressen. In diesem Fall drohten sie ihm mit tödlicher Gewalt und hatten nicht nur ihn, sondern auch seine Familie ausgekundschaftet. Diese beiden Beschuldigten gaben an, von Dritten angeheuert worden zu sein, um den Geschäftsmann zu töten. Sie mussten jedoch ihren Auftrag ablehnen, verwiesen dabei jedoch auf angestrebte Zahlungen in Höhe von 30.000 Euro für „aufgewandte Kosten“ sowie ein entgangenes Honorar von 200.000 Euro. Ermittelt wird unter anderem wegen Diebstahls, gemeinschaftlicher versuchter räuberischer Erpressung und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Das Ergebnis der Durchsuchungen zeigte ein alarmierendes Bild. Neben elektronischen Datenträgern und der üblicherweise verzehrten Waffen sowie einem gefälschten Führerschein wurde eine Schreckschusswaffe, eine Machete und eine hochwertige Rolex-Uhr sichergestellt. Es wurden allerdings keine Festnahmen vorgenommen.

Organisierte Kriminalität in Berlin

Der Vorfall wirft einen Schatten auf die aktuelle Situation der organisierten Kriminalität in Berlin. Laut einer Analyse, die 2023 veröffentlicht wurde, gab es in der Stadt insgesamt 66 Ermittlungskomplexe, die 485 Tatverdächtige im Bereich der organisierten Kriminalität umfassten. Obwohl die Anzahl der Ermittlungskomplexe im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig war, bleibt das Gefährdungspotenzial hoch. Finanzermittlungen haben im Rahmen dieser Ermittlungen im Jahr 2023 Vermögenswerte von nahezu 10 Millionen Euro vorläufig sichergestellt.

Die Hauptbetätigungsfelder dieser kriminellen Gruppierungen konzentrieren sich laut den Berichten des Senats für Inneres auf Rauschgifthandel, Eigentumskriminalität sowie Gewaltanwendung für Einschüchterung. Derfall um den in diesen Berichten beleuchteten Geschäftsmann macht sichtbar, wie tief verwurzelt die Strukturen in der Berliner Unterwelt sind und wie sie zunehmend das Leben der Bürger gefährden.

Zusammenfassend verdeutlicht dieser Fall nicht nur die Gefahren im Immobiliensektor, sondern auch allgemein die vorherrschenden Probleme der organisierten Kriminalität in der Hauptstadt, die nach wie vor besorgniserregend sind. Weitere Ermittlungen und Maßnahmen der Behörden sind dringend erforderlich, um diesen gefährlichen Trends entgegenzuwirken.

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OrtHakenfelde, Berlin, Deutschland
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