Preiserhöhungen drohen: Bund plant höhere Trassenpreise für Bahnreisen!
Preiserhöhungen drohen: Bund plant höhere Trassenpreise für Bahnreisen!
Berlin, Deutschland - Am heutigen Tag, dem 10.07.2025, berät der Bundestag über den Haushaltsentwurf der neuen Bundesregierung. Ein zentrales Thema ist die künftige Finanzierung des Schienennetzes in Deutschland, insbesondere die Zuschüsse zu den Trassenpreisen, die für die Nutzung des Schienennetzes erhoben werden. Martin Burkert, der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, hat sich in diesem Zusammenhang klar positioniert und fordert eine deutliche Erhöhung der Zuschüsse. Ohne diese finanziellen Mittel drohen erhebliche Preiserhöhungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn.
Die Trassenpreise, die von der DB InfraGO erhoben werden, sind eine Art Nutzungsgebühr für das Schienennetz. Burkert warnt vor einer drastischen Erhöhung im kommenden Jahr: 16 Prozent im Güterverkehr und sogar 19 Prozent im Fernverkehr sind im Raum. Diese Erhöhungen sind unter anderem das Ergebnis einer steigenden Eigenkapitalverzinsung, da der Bund das Eigenkapital der Deutschen Bahn aufstockt, um notwendige Investitionen in das Schienennetz zu ermöglichen. Diese Maßnahmen führen jedoch zu höheren Zinslasten und damit zu einem Anstieg der Trassenpreise.
Die finanziellen Herausforderungen
Der Haushalt für 2025 sieht vor, dass rund 5,9 Milliarden Euro für den Netzausbau bereitgestellt werden. Dennoch dürfte dies nicht ausreichen, um die gestiegenen Kosten zu decken. Burkert betont, dass zusätzliche 300 Millionen Euro für den Fernverkehr und weitere 100 Millionen Euro für den Schienengüterverkehr benötigt werden, um die Mehrkosten zu kompensieren. Ohne diese Unterstützung drohen entweder Preisanstiege oder eine Reduzierung des Angebots für Reisende und Industrie.
Auch der Fahrgastverband Pro Bahn äußert besorgte Stimmen und spricht von einem „Preisschock“ bei den Fahrgästen, falls die Trassenpreise tatsächlich angehoben werden. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Die Kosten für eine ICE-Fahrt von Hamburg nach München belaufen sich aktuell auf etwa 17.400 Euro; über 10.000 Euro davon entfallen auf den Trassenpreis.
Notwendige Reformen und Maßnahmen
Einigkeit herrscht sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei der EVG darüber, dass eine Reform des Trassenpreissystems dringend notwendig ist. Auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat Maßnahmen angekündigt, um diesem Anliegen gerecht zu werden. Diese Reform könnte eine Stabilisierung der Trassenpreise und damit auch eine Sicherstellung des Angebots auf der Schiene ermöglichen.
Um den Schienengüterverkehr nachhaltig zu stärken, wurde im Rahmen des Masterplans Schienengüterverkehr die Reduktion der Trassenpreise als wichtigste Sofortmaßnahme identifiziert. Der Bund hat dafür bereits заявлено 229 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Mittel sollen helfen, mehr Güterverkehre auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern und die Innovationskraft des Schienengüterverkehrs zu fördern.
Die nun diskutierte Trassenpreisförderung, die seit Juli 2018 in Kraft ist und im Juni 2024 bis Ende 2028 verlängert wurde, ist eine wichtige Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich zu erhöhen. Dennoch müssen langfristige finanzielle Modelle entwickelt werden, um Planungssicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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