Alarmierende Hochwasserstudie: Brandenburgs Risiko steigt dramatisch!
Alarmierende Hochwasserstudie: Brandenburgs Risiko steigt dramatisch!
Berlin, Deutschland - Eine aktuelle Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt besorgniserregende Daten zu Hochwasserrisiken in Deutschland, insbesondere in Brandenburg. Laut der Studie sind 6,2% der Landesfläche Brandenburgs einem sehr hohen Risiko für Schäden bei Jahrhunderthochwasser ausgesetzt. Dies betrifft etwa 14.000 Wohnadressen in der Region. Besonders betroffen sind die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die extreme Risikogradwerte aufweisen. In Bayern ist mit 8,29 Punkten sogar der höchste Risikograd zu verzeichnen, was darauf hindeutet, dass viele Regionen in Deutschland unzureichend vor Hochwasser geschützt sind, meldet ZDF.
Ein Jahrhunderthochwasser beschreibt einen Hochwasserabfluss, der statistisch im Mittel einmal in 100 Jahren erreicht wird. Aufgrund der Klimakrise müssen viele Regionen allerdings mit häufigeren Wasserständen dieser Höhe rechnen. Im Kontext der von der DUH bereitgestellten Informationen wird deutlich, dass 10 von 16 Bundesländern mindestens einen sehr hohen Risikograd aufweisen. In Berlin ist das Risiko jedoch vergleichsweise gering; nur 0,8% der Stadtfläche ist betroffen, was etwa 150 Adressen entspricht, wie rbb24 berichtet.
Unzureichende Schutzmaßnahmen und Forderungen
Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Sascha Müller-Kraenner, kritisiert die unzureichenden Schutzmaßnahmen für die potenziell betroffenen Bürger. Bei einem Jahrhunderthochwasser sind die Risiken für viele Regionen hoch. Städte in Bayern und Nordrhein-Westfalen haben besonders hohe Anteile an Risikoflächen, was durch statische Daten bezüglich der betroffenen Wohnadressen untermauert wird. In Bayern sind über 65.000 Adressen dem Hochwasserrisiko ausgesetzt, während Nordrhein-Westfalen rund 28.000 betroffene Wohnadressen zählt.
Die DUH fordert daher verstärkt Maßnahmen im naturbasierten Hochwasserschutz, wie beispielsweise die Renaturierung von Auen und Flüssen. Eine verbesserte Nutzung des Raums für Flüsse und Bäche sowie die Rückhaltung von Wasser in intakten Ökosystemen sind entscheidend, um die Risiken künftig zu mindern.
Klimawandel als Treiber extremer Wetterereignisse
Der Klimawandel verschärft die Situation in Deutschland weiter, indem er die Häufigkeit und Intensität von Niederschlägen seit den 1950er-Jahren erhöht hat. Wissenschaftler stellen fest, dass in den letzten Jahren sowohl in Deutschland als auch weltweit schwere Regenfälle zu vermehrten Hochwasserereignissen geführt haben. Ein Beispiel dafür sind die verheerenden Überschwemmungen in der spanischen Provinz Valencia Ende Oktober 2024, die über 200 Menschen das Leben kosteten, wie Deutschlandfunk berichtet.
Die deutsche Politik reagiert auf die Gefahren und hat ein neues Gesetz zum Hochwasserschutz in Arbeit. Bundesumweltministerin Steffi Lemke plant, den Bau von Dämmen und Deichen zu beschleunigen. Allerdings könnte die politische Situation vor den anstehenden Neuwahlen die Umsetzung dieser Maßnahmen gefährden. Der Deutsche Wetterdienst warnt zudem vor einer erhöhten Frequenz von Extremwetterereignissen, welche die Verantwortlichen vor neue Herausforderungen stellen werden.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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