Polizist bei Kontrolle von Erfurter Fußballfans schwer verletzt!
Bei Ausschreitungen von Rot-Weiß Erfurt-Fans in Berlin wurde ein Polizist schwer verletzt. Erfahren Sie mehr über diesen Vorfall.

Polizist bei Kontrolle von Erfurter Fußballfans schwer verletzt!
Am 26. September 2025 kam es an der Autobahn 115 in Berlin zu einem schwerwiegenden Vorfall, als ein Polizist während einer Kontrolle von Fußballfans aus Erfurt schwer verletzt wurde. Die Beamten überprüften eine Gruppe von Anhängern des FC Rot-Weiß Erfurt, die auf dem Weg zu einem Regionalligaspiel gegen Hertha BSC II waren. Rund 50 Personen wurden an der ehemaligen Raststätte Dreilinden in Berlin-Zehlendorf kontrolliert, doch bevor es zu dieser Überprüfung kam, war es zu einer Sachbeschädigung an einem Sanitätshaus an der Raststätte Parforceheide in Brandenburg gekommen. Zeugen hatten die Polizei alarmiert, nachdem die Fans gegen 17 Uhr Graffiti gesprüht hatten und möglicherweise gewalttätig geworden waren.
Florian Nath, Sprecher der Berliner Polizei, bestätigte, dass die Fans in drei Bussen aus Erfurt nach Berlin reisten. Bevor die Einsatzkräfte eintrafen, kam es bereits zu körperlichen Angriffen auf die Polizisten, die die Gruppe festhalten wollten. Ein Beamter wurde dabei in eine Tür eingeklemmt und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Aufgrund der Gewaltbereitschaft der Fans war die Autobahnpolizei gezwungen, Verstärkung von der Polizei Brandenburg und der Polizei Berlin anzufordern.
Ermittlungen und Konsequenzen
Gegen die Fußballfans wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie besonders schwerem Landfriedensbruch ermittelt. Der Vorfall hat dazu geführt, dass die Fans nach Abschluss der Maßnahmen ohne den Besuch des Spiels nach Thüringen zurückkehren mussten. Das Spiel endete letztlich 0:0.
Dieser Vorfall fällt in einen größeren Kontext, denn in den letzten Jahrzehnten ist die Gewaltbereitschaft bei Sportveranstaltungen angestiegen. Laut der Forschungsstelle für Gewalt bei Sportveranstaltungen, die im Mai 2017 gegründet wurde, sind Maßnahmen zur Gewaltverringerung dringend erforderlich. Koordiniert werden diese von Polizei, Ligen und Vereinen sowie Fanarbeit und Transportpartnern. Die Einführung des Hooligan Konkordats und die «Good Hosting»-Strategie zielen darauf ab, Fans als Gäste willkommen zu heißen und nicht durch übermäßige Sicherheitsvorkehrungen abzuschrecken. Diese internationale Ausrichtung könnte auch für die Polizei in Berlin von Bedeutung sein, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.
Die Gewalteskalationen bei Sportveranstaltungen erfordern eine Wissenschaftliche Begleitung sowie eine stetige Verbesserung im Management von Sportfans. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen fließen direkt in die Praxis ein, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu reduzieren und den Rahmen für die Durchführung von Veranstaltungen zu verbessern.
Für die Polizei und Verantwortlichen im Sportumfeld bleibt es eine Herausforderung, Gewalt im Fußball und anderen Sportarten effektiv zu begegnen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Für weitere Informationen über den Vorfall in Berlin und die damit verbundenen Ermittlungsergebnisse besuchen Sie bitte die Seiten von rbb24 und Tagesspiegel. Für weiterführende Analysen über die Gewalt bei Sportveranstaltungen sowie die dazugehörige Forschung schauen Sie bei der Universität Bern vorbei.