Pankows SROI-Studie: Soziale Ausgaben als Gewinn für alle!

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Pankow stellt erste SROI-Studie vor, analysiert sozialen Mehrwert und Investitionen in die Zukunft für 150 Teilnehmer.

Pankow stellt erste SROI-Studie vor, analysiert sozialen Mehrwert und Investitionen in die Zukunft für 150 Teilnehmer.
Pankow stellt erste SROI-Studie vor, analysiert sozialen Mehrwert und Investitionen in die Zukunft für 150 Teilnehmer.

Pankows SROI-Studie: Soziale Ausgaben als Gewinn für alle!

Am 4. Oktober 2025 wurde die erste bezirkliche Studie zum Social Return on Investment (SROI) in Pankow vorgestellt. Die Veranstaltung mit dem Titel „Wirkung statt Kürzung – Pankows Sozialausgaben als Investition“ zog rund 150 Gäste aus Politik, Verwaltung und sozialen Organisationen an. Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernd Halfar (Kamel & Nadelöhr GmbH) und Prof. Dr. Jürgen Zerth (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) wurde die Studie in Kooperation mit dem Bezirksamt Pankow, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und acht Sozialunternehmen durchgeführt.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass jeder investierte Euro in soziale Leistungen die Menschen, die Wirtschaft und die Gesellschaft stärkt. Statistiken belegen, dass öffentliche Rückflüsse bei gesetzlichen Sozialleistungen 51 Cent und bei zuwendungsfinanzierten Projekten 33 Cent betragen. Soziale Ausgaben tragen nicht nur zur Vermeidung von Folgekosten bei, sondern generieren auch Einnahmen durch Steuern und Sozialabgaben.

Ziele und Ergebnisse der SROI-Studie

Die SROI-Studie hat das Ziel, den wahren Wert sozialer Arbeit sichtbar zu machen. Sie verwendet die Methode des Social Return on Investment, um den gesellschaftlichen Mehrwert von Investitionen zu messen. Harald Thiel, kaufmännischer Vorstand, war von Anfang an in den Prozess eingebunden und hebt hervor, dass die Studie auch den Fokus auf soziale und ökologische Auswirkungen legt, nicht nur auf finanzielle Gewinne. Wesentliche Aspekte sind die Reduzierung sozialer Folgekosten und die generierten Rückflüsse an den Staat.

Die Teilnehmenden Sozialunternehmen umfassen unter anderem die Albert Schweizer Stiftung – Betreuen & Wohnen, die Kasper Hauser Stiftung und die Volkssolidarität Berlin e.V. Diese Vielfalt an Akteuren verdeutlicht die umfassende Reichweite der Studie. Die Ergebnisse sollen als evidenzbasierte Grundlage für politische Kommunikation und strategische Positionierung sozialer Organisationen dienen.

Relevanz und langfristige Perspektiven

Die Bezirksbürgermeisterin Pankow, Dr. Cordelia Koch, unterstreicht die Bedeutung sozialer Ausgaben als Investition in die Zukunft. Sie wird unterstützt von Anne Jeglinski, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Paritätischen Berlin, die die gesellschaftliche und ökonomische Unverzichtbarkeit sozialer Leistungen betont. Prof. Dr. Bernd Halfar erläutert, dass die Analyse messbare Mehrwerte für Menschen und die öffentliche Hand aufzeigt und damit eine Grundlage für künftige Entscheidungen über soziale Infrastruktur liefert.

Die SROI-Methodologie, die ursprünglich 2002 entwickelt wurde, hat sich seither weiterentwickelt, auch wenn überzeugende Anwendungsbeispiele noch ausstehen. Die Studie in Pankow könnte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Denn sie zeigt, wie soziale Organisationen nicht nur zur Verbesserung des Gemeinwohls beitragen, sondern auch zur wirtschaftlichen Stabilität der öffentlichen Kassen.

Insgesamt beweist die SROI-Studie, dass soziale Investitionen eine wichtige Rolle im politischen und wirtschaftlichen Diskurs spielen sollten und bietet eine wertvolle Perspektive für die zukünftige Gestaltung sozialer Dienstleistungen in Pankow.

Die Ergebnisse der SROI-Studie werden im kommenden August ausgewertet.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von berlin.de, stephanus.org und Wikipedia.