Moderne Fünfkämpferin Rebecca Langrehr: Abflug nach USA wegen Chaos!
Rebecca Langrehr, eine Spitzenathletin des Modernen Fünfkampfs, wandert aufgrund von Verbandskrisen in die USA aus.

Moderne Fünfkämpferin Rebecca Langrehr: Abflug nach USA wegen Chaos!
Rebecca Langrehr, eine der besten modernen Fünfkämpferinnen Deutschlands, hat sich entschieden, in die USA auszuwandern. Ihre erste Station ist Charlotte, North Carolina. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit erheblicher Unruhen innerhalb des Deutschen Verbands für Modernen Fünfkampf (DVMF), der sich in einem Machtkampf und Chaos befindet. Athleten konnten seit Monaten nicht an Wettkämpfen teilnehmen, und Fördergelder sind eingefroren. Laut rbb24 wurde Ende 2024 ein neuer Präsident gewählt, jedoch endete die Wahl in einer Pattsituation. Zwei verfeindete Präsidenten beanspruchen seither die Führung des Verbands und lähmen die sportliche Entwicklung.
Langrehr berichtet, dass die internen Konflikte nicht nur das tägliche Training, sondern auch den Spaß am Sport erheblich beeinträchtigt haben. Besonders frustrierend war ihre Erfahrung bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, wo eine Sturz mit ihrem Pferd sie aus einem Wettkampf drängte, in dem die deutschen Fünfkämpferinnen erneut das Finale verpassten. Ihre Teamkollegin Annika Zillekens war in ähnlicher Weise betroffen und erlebte beim Wettkampf eine tragische Wiederholung bisheriger Misserfolge. Wie Fuldaer Zeitung berichtet, war Langrehr während des Wettkampfs emotional stark belastet, als sie „null Punkte“ aufgrund des Sturzes erhielt und Letzte ihres Halbfinals wurde.
Ein Ausblick voller Unsicherheiten
Der DVMF steht vor einer existenziellen Krise, die auch die Athleten stark belastet. Zahlreiche Fünfkämpfer stehen ohne Unterstützung und Wettkampfteilnahme da. Fördermittel der Deutschen Sporthilfe wurden aufgrund der internen Konflikte vollständig eingestellt. Dies hat nicht nur Folgen für die Athleten, sondern könnte auch die sportliche Zukunft des Modernen Fünfkampfs in Deutschland gefährden. Der DVMF könnte sich in eine noch tiefere Krise treiben, wenn keine schnelle Einigung erzielt wird. Innerhalb der Bundesförderung wurden im Jahr 2025 beträchtliche Gelder von bis zu 758.363 Euro eingeplant, die allerdings nicht ausgezahlt werden. Den Athleten, wie Patrick Dogue, wird zunehmend klar, dass ohne schnelle Lösungsansätze viele Sportler möglicherweise ihre Karrieren aufgeben müssen, wenn die Situation nicht bewältigt wird, wie Sportschau berichtet.
Langrehr hat 14 Jahre lang in Deutschland trainiert, sieht sich jedoch gezwungen, in die USA zu wechseln, um beste Trainingsbedingungen zu genießen und die Aussicht auf Wettkämpfe unter US-Flagge zu nutzen. Sie plant, über ihr Visum auch die US-Staatsbürgerschaft zu beantragen. Ihr Abflug in Richtung North Carolina ist für die nächste Woche vorgesehen, während Gespräche zwischen den verfeindeten Lagern des DVMF zumindest ansatzweise Fortschritte zeigten, ohne jedoch die tiefgehenden Probleme grundlegend zu lösen.