Newcastle-Krankheit im Tierheim Berlin: Sofortige Maßnahmen ergriffen!

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Im Tierheim Berlin wurde am 15. September 2025 Newcastle-Krankheit festgestellt; Biosicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung eingeleitet.

Im Tierheim Berlin wurde am 15. September 2025 Newcastle-Krankheit festgestellt; Biosicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung eingeleitet.
Im Tierheim Berlin wurde am 15. September 2025 Newcastle-Krankheit festgestellt; Biosicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung eingeleitet.

Newcastle-Krankheit im Tierheim Berlin: Sofortige Maßnahmen ergriffen!

Am 15. September 2025 wurde im Tierheim Berlin offiziell der Ausbruch der hochansteckenden Newcastle-Krankheit (ND) festgestellt. Der erste Verdacht auf diese Tierseuche wurde bereits am 11. September 2025 geäußert, als eine verendete Taube positiv auf das Newcastle Disease Virus (NDV) getestet wurde. Der Erreger gehört zur Art des Aviären Orthoavulavirus und verursacht vor allem bei Vögeln signifikante Erkrankungen.

Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden umfassende Biosicherheitsmaßnahmen angeordnet. Diese umfassen die Aufstallung sämtlicher Vögel im Tierheim sowie ein striktes Verbringungsverbot für Vögel und damit verbundene Erzeugnisse, wie etwa Einstreu. Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht Lichtenberg hat den gesamten Vogelbestand zur Untersuchung ins Landeslabor Berlin-Brandenburg entsandt, wobei erste Ergebnisse von acht direkten Kontakten noch ausstehen. Die Beprobungen sollen im Abstand von mindestens 21 Tagen erfolgen.

Übertragungswege und Symptome

Newcastle-Krankheit ist bekannt dafür, dass sie Hühner und Puten stark befällt, jedoch können auch andere Vogelarten wie Enten, Gänse, Strauße und Tauben infiziert werden. In vielen Regionen weltweit, insbesondere in Zentral- und Südamerika, Asien und dem Mittleren Osten, ist die Krankheit endemisch. Auch in Europa kam es bereits zu Ausbrüchen, beispielsweise in Luxemburg und Belgien.

Die Krankheit zeigt Symptome, die in der Regel drei bis sechs Tage nach der Infektion auftreten. Dazu zählen ein drastischer Rückgang der Legeleistung, das Produzieren dünnschaliger oder schalenloser Eier sowie Futter- und Wasserverweigerung. In schwereren Fällen kann die Sterberate bis zu 100 % betragen, vor allem bei einer raschen Ausbreitung der Krankheit.

Die Übertragung des Virus erfolgt durch direkten Kontakt zwischen infizierten Vögeln sowie indirekt über Mikroben in Fahrzeugen, Futter oder Transportkisten. Auch Menschen können das Virus über nicht gereinigte Kleidung, Schuhe oder Hände verbreiten. Wildvögel und andere Tiere wie Ratten oder Mäuse können ebenfalls Überträger sein.

Maßnahmen zur Eindämmung

Aufgrund der aktuellen Situation wurden weitere Maßnahmen ergriffen. Größere Geflügelhaltungen in der umliegenden Region mit mehr als 20 Tieren werden klinisch untersucht, und der Impfstatus dieser Bestände wird überprüft. In Deutschland ist eine Impfpflicht für Hühner und Puten gesetzlich verankert, und es wird dringend empfohlen, auch gehaltene Tauben zu impfen. Es wird darauf hingewiesen, dass es für Verbraucher von Eiern oder Geflügelfleisch keine Gesundheitsrisiken gibt, da das Virus für Menschen in der Regel keine Gefahr darstellt, auch wenn seltene Fälle von Bindehautentzündungen berichtet wurden.

Die Gesundheit der Tierbestände bleibt im Vordergrund, und alle nicht registrierten Geflügelhaltungen müssen unverzüglich registriert werden. Auffällige Krankheits- oder Todesfälle bei Geflügel müssen der Veterinäraufsicht gemeldet werden, und das Betreten von Geflügelhaltungen durch betriebsfremde Personen ist derzeit untersagt. Weitere Informationen zur Newcastle-Krankheit sind auf den Seiten von Tierseucheninfo Niedersachsen und dem BLV verfügbar.

Die Situation bleibt angespannt, insbesondere da dies bereits der zweite Ausbruch der Newcastle-Krankheit in Berlin innerhalb eines Jahres ist. Die Veterinärbehörden sind bestrebt, die Lage schnellstmöglich zu stabilisieren, um eine Ausbreitung auf andere Vogelbestände zu verhindern.

Für weitere Details zur Newcastle-Krankheit besuchen Sie bitte die Seiten von Berlin.de, tierseucheninfo Niedersachsen und BLV.