Opferschutz und Zivilcourage: Präventionsaktion am Hauptbahnhof Berlin!
Am 19. September 2025 finden vor dem Berliner Hauptbahnhof Informationen zu Opferschutz und Zivilcourage statt.

Opferschutz und Zivilcourage: Präventionsaktion am Hauptbahnhof Berlin!
Am Freitag, den 19. September 2025, findet von 12 bis 16 Uhr eine Präventionsaktion zum Thema „Opferschutz und Zivilcourage“ statt. Die Veranstaltung wird vor dem Hauptbahnhof am Washingtonplatz in Berlin-Moabit abgehalten und richtet sich an Reisende sowie andere Interessierte. An der Aktion beteiligen sich mehrere Organisationen, darunter die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), die Deutsche Bahn AG, die S-Bahn Berlin GmbH, die Bundespolizei und die Polizei Berlin.
Die Veranstaltung hat das Ziel, die Öffentlichkeit über Schutzmaßnahmen gegen Straftaten und Belästigungen im öffentlichen Raum aufzuklären. Beratungen werden durch Fachleute der Gewaltschutzambulanz der Charité Berlin und vom Weissen Ring unterstützt, die Informationen zu Opferschutzangeboten bereitstellen. Weitere Details können auf den Webseiten der beteiligten Organisationen eingesehen werden, wie Berlin.de berichtet.
Wichtige Regeln zur Zivilcourage
Ein zentrales Anliegen dieser Aktion ist es, das Bewusstsein für Zivilcourage zu stärken. Die Bundespolizei bietet dafür sechs grundlegende Regeln an, die es jedem ermöglichen, in kritischen Situationen verantwortungsvoll zu handeln, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Unter den Regeln finden sich folgende Schlüsselkonzepte:
- Regel 1: Helfen, ohne Gefahr zu laufen – aufmerksam sein und nicht wegschauen.
- Regel 2: Andere aktiv zur Mithilfe auffordern.
- Regel 3: Täter-Merkmale genau beobachten.
- Regel 4: Hilfe über den Notruf 110 organisieren.
- Regel 5: Sich um die Opfer kümmern.
- Regel 6: Als Zeuge zur Verfügung stehen.
Diese Regeln sind Teil einer größeren Initiative, die auch einen Kurzfilm zur Kampagne „Hinsehen statt weggehen“ umfasst, wie die Bundespolizei ausführlich erläutert hat (Bundespolizei).
Gesellschaftliche Verantwortung und Gewaltprävention
Die Diskussion um Zivilcourage und Opferschutz gewinnt auch im Kontext der Gewaltprävention zunehmend an Bedeutung. Bei der Gewaltpräventionstagung „Auch du! Handeln statt gaffen!“ Anfang des Jahres in Wien, die von verschiedenen Organisationen durchgeführt wurde, wurden ähnliche Themen behandelt. Hierbei wurden rund 320 Personen über präventive Maßnahmen und den Umgang mit Gewalt informiert. Die Eröffnungsrede thematisierte die Verantwortung von Arbeitgebern, ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen und den zunehmenden Problemen wie Gewalt am Arbeitsplatz entgegenzuwirken (5min.at).
Insbesondere wurde die Verantwortung jedes Einzelnen betont, aktiv zu handeln und Zivilcourage zu zeigen, um Gewalt und Belästigung entgegenzuwirken. Die Analyse verschiedener Formen von Gewalt, darunter psychische Belastungen und Stalking, verdeutlicht die Notwendigkeit einer Unternehmenskultur, die solche Themen nicht tabuisiert.
Insgesamt zielen diese Initiativen darauf ab, eine sichere und respektvolle Gesellschaft zu fördern, in der jeder Einzelne die Möglichkeit hat, sich aktiv für seine Mitmenschen einzusetzen und Herausforderungen im öffentlichen Raum zu meistern.