Lichtenberg

Gestaltung der Gotlindestraße: Neue Ideen für den alten Friedhof

Bürger:innenbeteiligung zur Neugestaltung des ehemaligen Friedhofs in der Gotlindestraße

Die Neugestaltung der ehemaligen Friedhofsfläche an der Gotlindestraße ist ein bedeutendes Projekt, das nicht nur den Anwohner:innen zugutekommt, sondern auch die Verbindung der Gemeinde zur Geschichte und zur Natur stärkt. Dieses Vorhaben zeigt, wie wichtig Bürger:innenbeteiligung in städtischen Planungsprozessen ist und könnte als Vorbild für zukünftige Projekte dienen.

Bis zum 11. September 2024 hatten vier renommierte Planungsbüros die Möglichkeit, ihre Visionen für die Fläche zu präsentieren. Die Ergebnisse dieser Planungen sind momentan im Stadtteilzentrum Lichtenberg Nord sowie digital unter mein.berlin.de einsehbar und stehen bis zum 23. September 2024 zur Diskussion.

Filiz Keküllüoğlu, die Bezirksstadträtin, setzt sich dafür ein, dass die Bürger:innen aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. „Wir suchen das Projektbüro mit den besten Ideen und Visionen und laden Sie herzlich ein, Ihre Gedanken mitzuteilen“, erklärte sie. Ihre Aufforderung, Feedback abzugeben, zeigt, dass die Meinungen der Anwohner:innen ernst genommen werden und diese aktiv an der Gestaltung ihres Umfelds mitwirken können.

Die Ziele der Neugestaltung sind vielfältig: Der ehemalige Friedhof soll in einen generationenübergreifenden Naherholungsraum verwandelt werden, der den Bedürfnissen der Anwohner:innen gerecht wird. Es geht darum, den Raum für Entspannung sowie für Besinnung und Begegnung nutzbar zu machen. Themen wie Umweltbildung und Lokalgeschichte sollen durch entsprechende Angebote in den Fokus rücken. Dies kann das Bewusstsein der Bürger:innen für ihre Umgebung und deren Geschichte fördern.

Ein weiterer Aspekt der Planung ist die Beachtung der Anforderungen des Gartendenkmals, um den pietätvollen Charakter des Friedhofs zu bewahren. Dies bedeutet, dass neue Nutzungsmöglichkeiten sensibel eingebaut werden müssen, sodass sie die historische Bedeutung der Stätte respektieren. Eine Aufwertung des Biotopbestandes ist ebenfalls vorgesehen, um die natürlichen Qualitäten der Fläche zu stärken und sowohl Tiere als auch Pflanzen zu schützen.

Interessanterweise bleibt die Kapelle von diesem Gutachterverfahren unberührt, es gibt jedoch Überlegungen, das Gebäude als energieautarkes Denkmal zu entwickeln. Dies könnte eine wertvolle Ressource für die Gemeinschaft darstellen und eine Verbindung zwischen traditionellem Erbe und modernen Umweltstandards schaffen.

Die finale Entscheidung über die Pläne wird in einer Sitzung der Jury am 27. September 2024 gefällt. Die Veröffentlichung der Entscheidung erfolgt am 30. September 2024 sowohl digital als auch vor Ort im Stadtteilzentrum. Dieses Datum könnte richtungsweisend für die zukünftige Entwicklung des Gebiets sein und zeigt das Engagement, eine inklusive und reflektierte Planung zu verwirklichen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Bürger:innenbeteiligung nicht nur ein wichtiger Schritt in der urbanen Entwicklung ist, sondern auch das Gefühl der Gemeinschaft und der Verantwortung der Anwohner:innen für ihren Lebensraum stärken kann. Der ehemalige Friedhof könnte zu einem Symbol für Integrität, Respekt für die Natur und die Geschichte werden, während gleichzeitig neue, generationenübergreifende Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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