Grüne Strategie für Treptow-Köpenick: Zukunft des Freiraums beginnt!
Treptow-Köpenick entwickelt die „Strategie Grün“ zur nachhaltigen Freiraumplanung. Bürgerbeteiligung vom 15. Juli bis 10. August 2025.

Grüne Strategie für Treptow-Köpenick: Zukunft des Freiraums beginnt!
Am 15. Juli 2025 startete die Bürgerbeteiligung zur „Strategie Grün“ im Bezirk Treptow-Köpenick. Die Analyse zur Freiraumversorgung, die bereits 2023 erarbeitet wurde, legt einen Grundstein für diesen Prozess. Ziel ist es, das Wohnungsbaupotenzial in Treptow-Köpenick auszuschöpfen und gleichzeitig die Wohn- sowie Lebensqualität im Bezirk zu sichern. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich bis zum 10. August 2025 auf der Plattform mein.berlin.de aktiv einzubringen. Die Notwendigkeit einer ausreichenden Freiraumversorgung und sozialen Infrastruktur wird in der Entwurfsfassung der Strategie deutlich, die seit August 2024 entwickelt wird.
Die „Strategie Grün“ ist eine umfassende Dachstrategie, die Freiraumversorgung, Klimaanpassung und Biodiversitätsförderung miteinander vereint. Urbane Freiräume sind besonders hohem Nutzungsdruck und klimatischen Belastungen ausgesetzt, was die Dringlichkeit solcher Projekte unterstreicht. Treptow-Köpenick spielt eine entscheidende Rolle in der gesamtstädtischen Versorgungsfunktion für Trinkwasser und Erholungsgebiete sowie als Rückzugsort für die lokale Biodiversität.
Beteiligung und Planung
Die Bürgerbeteiligung erstreckt sich nicht nur über die Plattform, sondern umfasst auch die Beteiligung von Behörden und Trägern öffentlicher Belange, die vom 25. Juni bis 23. Juli 2025 aktiv in den Prozess einbezogen werden. Ein Fokus liegt dabei auf der aktiven Gestaltung von Freiflächen, die multifunktional genutzt werden sollen – sei es für Erholung, als Lebensräume oder zur Unterstützung des Klimaschutzes und Regenwasserrückhaltes.
Die Herausforderung besteht darin, die Lebensqualität und Umweltstandards in Treptow-Köpenick mit den Bedürfnissen einer wachsenden Stadtgesellschaft in Einklang zu bringen. Der Druck auf die freien Flächen steigt durch Wohnungsbau, Mobilitätsprojekte sowie Infrastruktur und Gewerbe erheblich. Es ist von zentraler Bedeutung, dieser Entwicklung mit einer integrierten Freiraumstrategie entgegenzutreten.
Langfristige Vision
Die „Strategie Grün“ soll also nicht nur geplante Maßnahmen steuern, sondern auch langfristige Perspektiven entwickeln. Die Ergebnisse der Beteiligung und der integrativen Planung sollen in eine finale Konzeptfassung einfließen, die bis Ende 2025 durch bezirkliche Gremien verabschiedet wird. Das Projekt wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie das Land Berlin großzügig gefördert.
Angesichts des globalen Artensterbens, das auch für urbane Räume gravierende Auswirkungen hat, ist es entscheidend, Biodiversität im Städtesystem zu fördern. Laut der HS Geisenheim stehen Städte als eine der wichtigsten Akteure im Bereich des Naturschutzes im Mittelpunkt. Eine vielfältige und robuste Stadtnatur ist nicht nur für die Gesundheit der Bevölkerung wichtig, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Lebensqualität.
Die geschaffenen Freiräume sollen nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sondern auch eine nachhaltige Nutzung zulassen. Die EU-Biodiversitätsstrategie 2030 fordert zudem, dass alle europäischen Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern Stadtnatur-Pläne entwickeln, um den Herausforderungen einer wachsenden Urbanisierung sinnvoll zu begegnen.