Lebensgefährlicher Reisebus mit 32 Schülern auf A24 gestoppt!
Lebensgefährlicher Reisebus mit 32 Schülern auf A24 gestoppt!
Berlin, Deutschland - Am 15. Juli 2025 sorgte ein maroder Reisebus für Sicherheitsbedenken auf der Bundesautobahn 24. Der Bus transportierte 32 Schüler aus Berlin, die auf dem Weg nach Wismar waren. Ein aufmerksamer Autofahrer bemerkte gegen 11 Uhr das gefährlich schief stehende Fahrwerk des Fahrzeugs und informierte die Polizei. Diese stoppte den Bus schließlich auf dem Parkplatz Prignitz Ost.
Bei der Kontrolle des 45-jährigen Fahrers und des Busses wurden gravierende technische Mängel entdeckt. Ein hinzugezogener Gutachter stellte massive Sicherheitsprobleme fest, darunter eine defekte Bremsanlage, Probleme mit der Luftfederung sowie ein teilweise durchgerosteter Rahmen. Der Sachverständige untersagte die Weiterfahrt und entzogen die Prüfplaketten, was zur Stilllegung des Busses führte. Glücklicherweise konnte die Schülergruppe ihre Reise mit einem Ersatzbus fortsetzen.
Sicherheitsprobleme vor Klassenfahrt
Ein weiterer Vorfall in Berlin, ebenfalls am gleichen Tag, unterstreicht die Dringlichkeit der Sicherheitskontrollen bei Reisebussen. Ein Reisebus, der 60 Grundschüler zu einer Klassenfahrt bringen sollte, wurde aufgrund einer Anweisung einer besorgten Mutter, die den Zustand des Busses als suspekt empfand, aus dem Verkehr gezogen. Bei der Überprüfung wurden erhebliche Mängel festgestellt: Zu viel Luftverlust an der Bremsanlage im Stand und durchgerostete Profile am Unterboden waren nur einige der aufgeführten Mängel. Zudem fehlten Nothämmer und die Kennzeichnung der Notausgänge.
Der 50-jährige Fahrer und Halter des Busses konnte ebenfalls keine Genehmigung zur Personenbeförderung vorweisen. Der Bus wurde zur technischen Begutachtung sichergestellt, und der Halter muss mit Kosten von rund 1.200 Euro rechnen, einschließlich Abschleppkosten. Ein angeforderter Ersatzbus traf nach eineinhalb Stunden ein, wies jedoch ebenfalls Mängel auf: Auch hier fehlten die Hinweisschilder auf die Notausstiege, was zur Anzeige des Fahrers führte. Trotz dieser Schwierigkeiten konnten die Kinder ihre Klassenfahrt mit Verspätung beginnen.
Der TÜV-Bus-Report 2024
Im Kontext dieser Vorfälle wurde kürzlich der TÜV-Bus-Report 2024 veröffentlicht, der einen alarmierenden Anstieg der Reise- und Linienbusse mit „erheblichen“ oder „gefährlichen Mängeln“ dokumentiert. Laut dem Bericht bestanden 14,1 Prozent der geprüften Busse die Hauptuntersuchung nicht – ein Anstieg um 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, weist darauf hin, dass fast jeder vierte Bus in Deutschland mit technischen Mängeln auf den Straßen unterwegs ist.
Die häufigsten Mängel betreffen die Beleuchtung sowie Motoren und Antriebe, die Öl verlieren. Während der TÜV Busse insgesamt als „sehr sichere Verkehrsmittel“ einstuft, ist hervorzuheben, dass technische Defekte bei Busunfällen weniger häufig eine Rolle spielen. Stattdessen ist meist der menschliche Faktor entscheidend, wie ein schwerer Busunfall Ende März auf der A44 bei Werl zeigt, bei dem 21 Insassen verletzt wurden.
Diese aktuellen Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheit von Reisebussen und deren Fahrern kontinuierlich zu überwachen, um das Wohl von Passagieren, besonders von Kindern, zu gewährleisten.
Für mehr Informationen zu den einzelnen Vorfällen besuchen Sie bitte die Berichterstattung von rbb24, RP Online und den WDR.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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