Friedensstatue für Trostfrauen: Standortstreit in Berlin beigelegt!

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Der Streit um den Standort der Trostfrauen-Statue in Berlin Mitte wurde beigelegt; eine neue Fläche erinnert an sexuelle Kriegsgewalt.

Der Streit um den Standort der Trostfrauen-Statue in Berlin Mitte wurde beigelegt; eine neue Fläche erinnert an sexuelle Kriegsgewalt.
Der Streit um den Standort der Trostfrauen-Statue in Berlin Mitte wurde beigelegt; eine neue Fläche erinnert an sexuelle Kriegsgewalt.

Friedensstatue für Trostfrauen: Standortstreit in Berlin beigelegt!

In Berlin wird der Streit um den Standort der umstrittenen Friedensstatue, die an die „Trostfrauen“ erinnert, nun neu geregelt. Eine Mietergenossenschaft hat eine öffentlichen Fläche zur Verfügung gestellt, die nur 100 Meter vom aktuellen Standort entfernt ist. Dies ist ein Ergebnis der anhaltenden Debatten und rechtlichen Auseinandersetzungen, die sich um die Aufstellung der Statue ranken. RBB24 berichtet, dass diese Statue die Opfer sexueller Gewalthandlungen während des Zweiten Weltkriegs in Japan würdigt.

Die Statue, die von den südkoreanischen Künstlern Kim Seo-Kyung und Kim Eun-Sung erschaffen wurde, befindet sich an der Ecke Birkenstraße und Bremer Straße in Berlin Moabit. Sie ist eine Nachbildung einer Statue in Seoul, die die Schicksale von Zehntausenden Frauen und Mädchen symbolisiert, die während des Asien-Pazifik-Kriegs von japanischen Militärs sexuell versklavt wurden. Historiker schätzen, dass rund 200.000 Frauen, vornehmlich Koreanerinnen, betroffen waren. Diese düstere Geschichte gibt der Statue eine tiefere Bedeutung. Die Geschichte der Gegenwart informiert, dass viele dieser Frauen mit falschen Versprechungen rekrutiert wurden, nur um letztlich in die Rolle von Sexsklavinnen gedrängt zu werden.

Rechtliche Auseinandersetzungen

Die Aufstellung der Statue wurde zunächst im Jahr 2020 befristet genehmigt. Im August 2024 beantragte der zuständige Verband eine dauerhafte Genehmigung, die jedoch vom Bezirk abgelehnt wurde. Auf Druck der japanischen Botschaft forderte das Bezirksamt die Entfernung der Statue bis zum 31. Oktober 2024. Daraufhin reichte der Verband einen Eilantrag ein, der eine Duldung der Statue bis zum 28. September 2025 erwirkte. Das Verwaltungsgericht kritisierte die ungleiche Behandlung von Kunst im öffentlichen Raum und betonte die Notwendigkeit einer fairen Genehmigungspraxis. Nach diesem Urteil wurde die Regelung nun bestätigt. RBB24 stellt fest, dass das Bezirksamt eine klare Zweijahresregelung aufgestellt hat.

Die japanische Regierung hat in der Vergangenheit eine Anerkennung der „Trostfrauen“ als Opfer von Kriegsverbrechen abgelehnt. Obwohl sie in der Kono-Erklärung von 1993 Reue gezeigt hat, bleibt eine offizielle Anerkennung aus. Dies hat dazu geführt, dass Frauen- und Menschenrechtsorganisationen weltweit für die Anerkennung der „Trostfrauen“ und die Aufstellung von Denkmälern kämpfen. Die Geschichte der Gegenwart betont, dass die Statue in Berlin auch auf die historische Kontinuität sexueller Gewalt gegen Frauen in bewaffneten Konflikten aufmerksam machen soll.

Sensibilisierung für sexuelle Gewalt in Kriegen

Die Thematik sexueller Gewalt in Kriegen wird zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Daten zeigen, dass es 2023 einen Anstieg verifizierter Fälle von sexualisierter Gewalt um 50 % gegeben hat. Täter sind sowohl staatliche als auch nichtstaatliche bewaffnete Gruppen, wobei Frauen die primären Opfer sind. Die Komplexität der berichterstattenden Dynamiken und der rechtlichen Anerkennung dieser Verbrechen wird in der Tat als unzureichend betrachtet. ILMR führt aus, dass sexualisierte Gewalt als Kriegsverbrechen anerkannt ist, jedoch eine historische Vernachlässigung der Geschlechterfragen in der Konfliktforschung besteht.

In diesem Kontext ist die Statue nicht nur ein Mahnmal für die Vergangenheit, sondern auch ein aktiver Appell an die Gesellschaft, das Thema sexuelle Gewalt in Konflikten kontinuierlich zu thematisieren. Die künstlerische Intervention in Berlin reflektiert die Herausforderungen des Erinnerns und dem Umgang mit sexuellem Unrecht in der Geschichte und der Gegenwart.