Filmstudenten decken Skandal auf: Der talentierte Mr. F kämpft gegen Diebstahl!
Filmstudenten Drost und Henneberg zeigen in ihrer Doku "Der talentierte Mr. F", wie ihr Werk gestohlen wurde und beleuchten Urheberrechtsfragen.

Filmstudenten decken Skandal auf: Der talentierte Mr. F kämpft gegen Diebstahl!
Filmstudenten Julius Drost und Moritz Henneberg aus Berlin haben über Jahre an ihrem Animationsfilm „Butty“ gearbeitet, nur um schockiert festzustellen, dass ihr Werk illegal gestohlen wurde. Der Film wurde kurzzeitig auf YouTube hochgeladen, bevor ein US-Amerikaner namens Samuel Felinton ihn entwendete, die Credits herausschnitt und als sein eigenes Werk unter dem Titel „T-130“ ausgab. Der Skandal kam ans Licht, als die beiden Studenten erfuhren, dass ihr Film aufgrund der Online-Verfügbarkeit von einem Festival disqualifiziert wurde. Die Aufdeckung dieser Urheberrechtsverletzung führte dazu, dass Felinton mehrere Festivalpreise für das gestohlene Werk gewann, was die Situation umso dramatischer macht. Dies berichtet rbb24.
Um den Verlust und die Ungerechtigkeit zu verarbeiten, beschlossen Drost und Henneberg, ihre eigene Geschichte in einem Dokumentarfilm zu erzählen. Der Film trägt den Titel „Der talentierte Mr. F – Die Jagd auf einen Filmdieb“ und dokumentiert ihre Recherchen sowie die Konfrontation mit Felinton. Begleitet von Unsicherheit begaben sich die beiden nach Amerika, um schließlich mit dem Täter zu sprechen. Trotz der Überlegung, juristische Schritte gegen ihn einzuleiten, entschieden sich die Studenten bewusst dagegen, da sie die langwierigen und kostspieligen Konsequenzen fürchteten. Zudem wollten sie nicht, dass Felinton, der erst 20 Jahre alt ist, für seine Tat bestraft wird.
Hintergrund zu Samuel Felinton
Die kreative Praxis von Samuel Felinton umfasst digitale Collage und Video-Kunst, die oft innovative Formen des Geschichtenerzählens hinterfragt. Sein Werk untersucht die Beziehung zwischen Technologie, Gedächtnis und Medien, und er thematisiert die Herausforderungen der menschlichen Kreativität in Zeiten fortschreitender Technologisierung. Eines seiner bemerkenswerten Projekte ist „The Death of Film“, ein computer-generiertes Stück, das sich mit der Macht und dem Einfluss von künstlicher Intelligenz im kreativen Prozess auseinandersetzt. Revenues aus diesem Film werden an die Animation Guild gespendet, um die Auswirkungen von KI auf die Filmindustrie zu adressieren, wie expcinema berichtet.
Urheberrechtliche Implikationen
Dieser Fall wirft auch wichtige Fragen des Urheberrechts auf. Filmische Werke sind durch das Urheberrecht geschützt, das die Schöpfer vor Diebstahl schützt und gleichzeitig sicherstellt, dass die Rechte an den Werken respektiert werden. Videos auf Plattformen wie YouTube sind ebenfalls urheberrechtlich geschützt, wenn sie schöpferische Leistungen enthalten, was die Veröffentlichung und Nutzung solch einer Inhalte stark reguliert. Die Studierenden stehen nicht allein, denn Content-Klau ist ein weit verbreitetes Problem in der kreativen Branche. Drost und Henneberg plädieren dafür, kreative Wege zu finden, um mit der Problematik umzugehen, anstatt in einem juristischen Kampf zu enden.
„Der talentierte Mr. F – Die Jagd auf einen Filmdieb“ ist ab dem 27. September 2025 in der ARD Mediathek verfügbar und bietet nicht nur Einblicke in den Betrug, sondern auch in die Herausforderungen, mit denen viele Kreative konfrontiert sind. Weitere Details zu urheberrechtlichen Fragen können auf den Seiten der Urheberrechtsseite nachgelesen werden.