Bei einer Demonstration in Berlin kam es zu einem überraschenden Vorfall: Die Polizei überprüfte die Identität eines Tonmanns, der zusammen mit einem Kamerateam des RBB anwesend war. Anja Dierschke, Pressesprecherin der Berliner Polizei, bestätigte, dass die Maßnahme aufgrund einer Ähnlichkeit zwischen dem Tonmann und einem gesuchten Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF), Burkhard Garweg, durchgeführt wurde. Nachdem der Tonmann sich mit einem Personalausweis auswies, war die Überprüfung nach kurzer Zeit beendet. Das Ereignis wirft jedoch Fragen auf, da Garweg, der Teil der dritten Generation der RAF war, seit vielen Jahren untergetaucht ist, um sich vor den Behörden zu verstecken. Laut Tagesschau befindet sich Garweg, der in der Vergangenheit an mehreren Überfällen beteiligt war, noch immer im Fokus der Ermittler.
Spuren führen zu neuen Ermittlungen
Die Ermittlungen rund um Garweg nehmen zunehmend konkrete Formen an. In der Berliner Wohnung der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette fanden Ermittler angeblich die Tatwaffe eines gescheiterten Überfalls auf einen Geldtransporter, der 2015 in Stuhr stattfand. Bei diesem Vorfall wurde Garweg mit einer Kalaschnikow verwickelt, als er versuchte, den Fahrer zur Öffnung der Tür zu zwingen. Glücklicherweise entfloh das Duo ohne Beute, aber die Schusswaffe, die entdeckt wurde, könnte sie erneut in Schwierigkeiten bringen, berichten Experten, wie die Berliner Zeitung anmerkt.
Zusätzlich hat die Polizei Garwegs Kommunikation überwacht, nachdem sie auf Hinweise stieß, die ihn mit Klette verbanden. Auf der Suche nach seiner aktuellen Identität und Aktivität stießen sie auf Telefongespräche, in denen Garweg eine 80-jährige Seniorin um Hilfe bat. Diese Verbindungen könnten der Schlüssel sein, um Garweg endgültig zu stellen und seine kriminellen Verbindungen zu entwirren. Bemerkenswert ist auch, dass Garweg, angeblich unter dem Decknamen „Martin“, in der Berliner Techno-Szene aktiv gewesen sein soll und dort ein neues Leben außerhalb der RAF führen wollte. Während sich die Ermittlungen intensivieren, bleibt die Frage offen, wie viele weitere Geheimnisse die Vergangenheit dieser Ex-Terroristen birgt.