Festtagslaune im Chaos der Wetterkapriolen! In Berlin und Brandenburg müssen die Menschen an Weihnachten mit wechselhaftem Wetter rechnen, und die Aussicht auf weiße Weihnachten zerbröckelt erneut. Laut Meteorologe Jürgen Weiß von der Meteogroup wird das Wetter am 24. Dezember cloudig und mild sein – Temperaturen zwischen drei und fünf Grad Celsius, mit leichtem Nieselregen. Regen und Graupelschauer sind vorprogrammiert, und selbst ein kurzer winterlicher Einschub am Montag wird wohl kaum Schnee bringen, wie rbb|24 berichtete. Der Traum von einer schneebedeckten Weihnacht gleicht einer Illusion, da die Wahrscheinlichkeit für Schnee in den letzten Jahrzehnten dramatisch gesunken ist.
Schnee-Chancen im Rückblick
Die romantische Vorstellung von weißen Weihnachten war in Deutschland über die Jahre hinweg ein seltenes Vergnügen. Seit 1950 gab es an Heiligabend nur elf Mal eine flächendeckende Schneedecke, was gerade mal 15 Prozent entspricht. In den letzten 120 Jahren hatten viele Regionen, einschließlich München und Freiburg, eine signifikante Reduktion dieser Chancen erlebt. Während München früher eine Quote von 33 Prozent hatte, liegt sie heute bei nur noch 14 Prozent. Die Erderwärmung hat die Frost- und Eistage drastisch reduziert, was die Vorfreude auf eine winterlich verschneite Weihnachtszeit zunehmend dämpft, wie Kachelmannwetter berichtet.
Auch wenn die Vorstellung von verschneiten Weihnachtskarten und dem wohligen Gefühl von Schnee in der Vergangenheit ihren Ursprung hatte, scheinen die weniger frostigen Winter sich nun in den festlichen Erinnerungen der Menschen zu verankern. Von der ersten gedruckten Weihnachtskarte ohne Schnee bis hin zum Einzug wintry Szenarien in die Werbewelt, die Sehnsucht nach weißen Weihnachten bleibt als ein nostalgisches Bild bestehen, das jedoch immer unrealistischer wird.