EHEC-Welle alarmiert: Zwei Kinder mit gefährlichem HUS-Syndrom betroffen!

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In Berlin ist ein Kind an Ehec erkrankt, während der Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern ungeklärt bleibt.

In Berlin ist ein Kind an Ehec erkrankt, während der Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern ungeklärt bleibt.
In Berlin ist ein Kind an Ehec erkrankt, während der Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern ungeklärt bleibt.

EHEC-Welle alarmiert: Zwei Kinder mit gefährlichem HUS-Syndrom betroffen!

In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Kind aus Berlin mit dem gefährlichen Erreger EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli) infiziert. Dies wurde am Mittwochvormittag durch das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) bestätigt. Ein weiteres Kind zeigt ebenfalls eine unklare Infektionslage mit EHEC, wobei beide Kinder das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) aufweisen, eine schwerwiegende Blut- und Nierenerkrankung, die oft durch EHEC-Infektionen hervorgerufen wird. Eines der betroffenen Kinder wird zurzeit in einer Klinik in Leipzig behandelt. Beide Kinder hielten sich im Landkreis Vorpommern-Greifwald auf, wo das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern die Aufenthaltsorte der Kinder bestätigte.

Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt zehn Kinder und zwei Erwachsene an EHEC erkrankt, und fünf von ihnen leiden an schwerwiegenden Komplikationen, die mit HUS in Verbindung stehen. Vier Kinder werden auf Intensivstationen behandelt, wobei drei von ihnen Dialyse benötigen. Diese besorgniserregende Entwicklung führt dazu, dass die Gesamtzahl der EHEC-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern auf 27 ansteigt. Insbesondere ist die Infektionsquelle (oder die Infektionswege) noch unklar, und das Robert-Koch-Institut (RKI) unterstützt die lokalen Behörden mit einem neuen Fragebogen zur Aufklärung des Ausbruchs. Das RKI hat auch festgestellt, dass es keine Hinweise auf eine Häufung von EHEC-Fällen in anderen Regionen Deutschlands gibt. Die Situation wird weiterhin genau beobachtet.

Daten zur EHEC-Infektion

Typischerweise sind EHEC-Infektionen in Deutschland nicht ungewöhnlich. Im Jahr 2023 wurden etwa 3.440 Erkrankungen erfasst, und in 2024 waren es bereits rund 4.570, während bis zum 27. August 2025 etwa 3.660 neue Fälle diagnostiziert wurden. In Mecklenburg-Vorpommern registriert man jährlich normalerweise nur ein oder zwei EHEC-Fälle mit HUS, was die diesjährige Häufung besonders alarmierend macht. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 gab es einen großen EHEC-Ausbruch in Deutschland mit rund 3.800 Erkrankungen und mehr als 50 Todesfällen, ausgelöst durch verunreinigte Sprossen.

  • Erkrankte in Mecklenburg-Vorpommern: 10 Kinder und 2 Erwachsene
  • Anzahl der EHEC-Fälle in 2023: über 3.440
  • Anzahl der EHEC-Fälle im Jahr 2024: rund 4.570
  • Bis August 2025 erfasste Fälle: etwa 3.660
  • Jährliche EHEC-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern (normal): 1–2

Die Übertragung des Erregers erfolgt hauptsächlich über kontaminierte Lebensmittel. EHEC produziert Shigatoxine, die schwere Durchfallerkrankungen und HUS hervorrufen können. In der Regel beträgt die Inkubationszeit drei bis vier Tage, wobei die Symptome von leichten Durchfällen bis hin zu schweren, blutigen Durchfällen reichen. Besonders gefährdet sind Kinder aufgrund ihres unreifen Immunsystems.

Die präventiven Maßnahmen umfassen strikte Lebensmittel- und Küchenhygiene, insbesondere den Verzehr von nicht-pasteurisierter Milch und den Kontakt mit Wiederkäuern. Bei Verdacht auf eine EHEC-Infektion müssen Ärzte dies melden, um eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit zu vermeiden.

Zusammenfassend bleibt die Situation ernst, und die Gesundheitsbehörden arbeiten intensiv an der Klärung der infektiösen Quellen und der weiteren Vorgehensweise, um die Verbreitung des Erregers zu stoppen. Die Bürger werden aufgefordert, besondere Vorsicht walten zu lassen, um sich und andere zu schützen.

Für weitere Informationen zu den EHEC-Infektionen und dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) besuchen Sie die Websites von rbb24, Apotheken Umschau und Medpertise.