Ehrenamtliche Vormundschaften: Informationsabend für junge Flüchtlinge!
Informationsabend zu ehrenamtlichen Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Geflüchtete am 10. September 2025 in Spandau.

Ehrenamtliche Vormundschaften: Informationsabend für junge Flüchtlinge!
Am Mittwoch, dem 10. September 2025, veranstalten die Bezirksämter Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau einen Informationsabend zum Thema ehrenamtliche Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Laut berlin.de findet die Veranstaltung im Bürgersaal des Rathauses Spandau von 17.30 bis 19.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Veranstaltungsort ist außerdem barrierefrei erreichbar.
Der Abend dient dazu, die aktuelle Situation unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter zu beleuchten. Dazu zählen die Aufgaben einer Einzelvormundschaft sowie das Vermittlungsverfahren. Neben einem offenen Gesprächsformat wird auch die Möglichkeit geboten, Erfahrungsberichte von ehrenamtlichen Vormündern und Mündeln zu hören. Zu den Gästen gehören prominente Referenten wie Sandra Scheeres, die ehemalige Senatorin für Bildung, Jugend und Familie.
Wichtigkeit der ehrenamtlichen Vormundschaft
In Berlin leben derzeit rund 1.900 unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die rechtlich nur eingeschränkt geschäftsfähig sind. Daher benötigen sie einen Vormund, um ihre Interessen zu vertreten und ihre Belange zu regeln. Das kann sowohl durch Amtsvormund*innen des Jugendamtes als auch durch ehrenamtliche Personen geschehen. Die Basiswissen Asyl hebt hervor, dass ehrenamtliche Vormünder eine zentrale Rolle bei der Unterstützung dieser minderjährigen Flüchtlinge spielen.
Ehrenamtliche Vormünder kümmern sich um viele Aspekte des Lebens ihrer Mündel, darunter die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung, die Unterstützung bei schulischen und beruflichen Belangen sowie die rechtliche Vertretung in Asylverfahren. Sie stehen in Kontakt mit Schulen, Ärzten und anderen Institutionen, um sicherzustellen, dass die Minderjährigen die notwendige Hilfe erhalten.
Aufgaben und Unterstützung für Vormünder
Um die Qualität der ehrenamtlichen Vormundschaft zu gewährleisten, ist eine Qualifikation durch das Familiengericht notwendig. b-umf.de informiert, dass zivilgesellschaftliche Organisationen, wie das Netzwerk für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Schulungen und kontinuierliche Begleitung für die Vormünder anbieten. Dies beinhaltet die Unterstützung bei der Eingliederung der Minderjährigen in die Gesellschaft.
- Rechte und Pflichten der Vormünder umfassen:
- Personensorge und gesetzliche Vertretung des Mündels
- Sicherung des Aufenthaltsstatus und Unterstützung im Asylverfahren
- Begleitung bei der schulischen und beruflichen Bildung
- Regelmäßiger persönlicher Kontakt (mindestens monatlich)
Die Vormundschaft endet mit der Volljährigkeit des Mündels, also mit der Vollendung des 18. Lebensjahres. Das reformierte Vormundschaftsrecht von 2023 erlaubt es jungen Volljährigen, bis zum 21. Lebensjahr weiterhin Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Anspruch zu nehmen.
Für interessierte Personen, die sich als ehrenamtliche Vormünder engagieren möchten, sind weitere Informationen auf der Webseite des Netzwerks Vormundschaft zur finden. Kontaktaufnahmen sind auch über die Stabsstelle Integration im Bezirksamt Spandau möglich.