Drogenrazzia in Zehlendorf: Polizei schnappt Dealer mit Ecstasy und LSD!
Einsatzkräfte der Berliner Polizei nehmen Drogenhändler fest; verstärkt Kokainhandel und sinkende Cannabis-Verstöße.

Drogenrazzia in Zehlendorf: Polizei schnappt Dealer mit Ecstasy und LSD!
Am Abend des 25. Oktober 2025 nahmen Einsatzkräfte der Polizei in Zivil einen 37-jährigen mutmaßlichen Drogenhändler in Zehlendorf fest. Die Beamten wurden gegen 19:30 Uhr auf den Verdächtigen aufmerksam, als er auf der Brettnacher Straße mit einer unbekannten Person Gegenstände übergab. Aufgrund des Verdachts auf Drogenhandel folgten die Einsatzkräfte dem 37-Jährigen bis zum S-Bahnhof Sundgauer Straße, wo er beim Ansprechen versuchte zu flüchten.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten zwei Mobiltelefone, Bargeld in mittlerer dreistelliger Höhe sowie über 150 verkaufsfertige Einheiten an Drogen und Arzneimitteln, darunter Ecstasy, LSD, Diazepam und Tilidin. Der Festgenommene befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam und wird einem Ermittlungsrichter vorgeführt, um einen Haftbefehl zu erlassen, wie berlin.de berichtet.
Weitere Festnahmen in Kreuzberg
In einer weiteren Aktion nahm die Berliner Polizei in Kreuzberg mehrere mutmaßliche Drogenhändler fest. Bei dieser Operation beschlagnahmten die Beamten beeindruckende 25 Kilogramm Ecstasy, aufgeteilt in 17 Kilogramm, die in einem Koffer und 8 Kilogramm in einer Tüte versteckt waren. Die beiden Festgenommenen, ein 28-Jähriger und ein 22-Jähriger, sollen ebenfalls einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Einsatz wurde am Mittwochnachmittag in der Charlottenstraße in Mitte durchgeführt, als der Fahrer eines Mietwagens in zweiter Reihe hielt. Der 28-Jährige stieg aus und übergab dem 22-Jährigen eine gefüllte Tüte. Dieser versuchte daraufhin zu fliehen, ließ die Tüte fallen und wurde in einem Hinterhof festgenommen. Obwohl der 22-Jährige erheblichen Widerstand leistete und dabei ein Polizist verletzt wurde, konnten die Beamten die Lage unter Kontrolle bringen. Die Festgenommenen hatten mehrere Handys und größere Bargeldsummen bei sich, und in der Wohnung des 28-Jährigen wurden weitere Beweismittel gefunden, wie tagesspiegel.de ausführlich berichtete.
Die Drogenlage in Berlin
Die Drogenkriminalität in Berlin hat sich in den letzten Jahren merklich verändert. Während der Handel mit Cannabis deutlich abnimmt, nimmt die Kriminalität im Zusammenhang mit Kokain stark zu. Neue Statistiken zeigen, dass es fast 2.500 Fälle von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Zusammenhang mit Kokain im letzten Jahr gab, mit einem Anstieg von über 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Handel mit Kokain in nicht geringer Menge ist sogar um fast 80 % gestiegen, was alarmierende Ausmaße annimmt.
Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, warnt vor einer potenziellen „Kokain-Schwemme“ in Deutschland. Im Jahr 2023 befanden sich mehr als 7.200 Menschen in Berlin aufgrund von Kokainmissbrauch in ärztlicher Behandlung. Besonders betroffen sind Männer zwischen 20 und 39 Jahren. Im Gegensatz dazu zeigt sich ein Rückgang bei den Verstößen im Zusammenhang mit Cannabis, die um mehr als die Hälfte gesenkt sind, was teilweise auf die Legalisierung von Cannabis seit April 2024 zurückzuführen ist, wie rbb24.de berichtet.
Die Umsetzung der Legalisierung in Berlin war jedoch holprig, und trotz der Möglichkeit des Besitzes von bis zu 25 Gramm in der Öffentlichkeit bleibt der illegale Handel mit Drogen eine bedeutende Herausforderung für die Polizei. Solo-Kriminelle und organisierte Gruppen agieren weiterhin aktiv in der Stadt und nehmen immer wieder die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte auf sich.