BVG setzt ein Zeichen: U-Bahnhof Bundestag erstrahlt im Regenbogen!
BVG setzt ein Zeichen: U-Bahnhof Bundestag erstrahlt im Regenbogen!
Platz der Republik, 10117 Berlin, Deutschland - Der U-Bahnhof Bundestag in Berlin-Mitte erstrahlt in festlichem Regenbogen-Design, um den Spirit des Christopher Street Days (CSD) zu verkörpern. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die Gestaltung am Bahnhofseingang mit einer großen Pride-Flagge ergänzt, die direkt vom Reichstagsgebäude aus sichtbar ist. Auch die Haupttreppe des Bahnhofs zieren die hellen Regenbogenfarben. Mit dieser Aktion, die auf Instagram angekündigt wurde, zeigt die BVG ihre Unterstützung für den CSD, der in Berlin am Samstag, dem 26. Juli, gefeiert wird. Wie rbb24 berichtet, ist dies Teil einer umfassenderen Initiative, die auch andere U-Bahnhöfe während des Pride Months einbezieht.
Inmitten dieser Feierlichkeit kam es jedoch zu Kontroversen über die Sichtbarkeit der LGBTQIA+-Community im Bundestag. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) entschied sich gegen das Hissen der Regenbogenflagge auf dem Reichstagsgebäude, was heftige Kritik nach sich zog. Der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich während einer ARD-Talkshow negativ zur Flagge und bezeichnete den Bundestag als „kein Zirkuszelt“. Diese Bemerkungen wurden vom queeren Beauftragten des Berliner Senats, Alfonso Partisano, scharf kritisiert. Auch Lisa Knack, die queerpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, bezeichnete Merz‘ Aussagen als „sehr unglücklich“.
Demonstrationen für die Regenbogenflagge
Die Debatte um das Hissen der Regenbogenflagge wurde durch eine Protestdemonstration vor dem Bundestag am 20. Juli 2025 nochmals angeheizt. Unter dem Motto „Die Regenbogenflagge steht für die Grundrechte aller Menschen! Wie der Bundestag! Hissen wir sie!“ forderten mehrere Hundert Menschen, organisiert durch die Initiative „Omas gegen rechts“, die politische Führung auf, ein Zeichen für die LGBTQIA+-Community zu setzen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen stolz Pride-Flaggen. Laut Informationen von tagesschau.de war die Demonstration ein klares Zeichen gegen die zurückhaltende Haltung des Bundestages, der angekündigt hatte, die Regenbogenflagge nur noch am Internationalen Tag gegen Homophobie (17. Mai) zu hissen.
Die Bundestagsverwaltung hatte zuvor ihre Teilnahme am CSD mit dem Verweis auf eine Neutralitätspflicht abgesagt. Dies wurde von den Organisatorinnen der Demonstration als falsches Signal gegen queere Sichtbarkeit empfunden. In einer Reaktion auf Merz‘ unglückliche Äußerungen erklärten die Demonstrierenden: „Wir sind weder Clowns noch Zirkustiere!“ Diese klare Haltung spiegelt die Entschlossenheit der LGBTQIA+-Community wider, in der Politik sichtbar und gehört zu werden.
Die Regenbogenflagge wird weiterhin als Symbol für Vielfalt und Offenheit gesehen. Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York 1969 und stellt einen bedeutenden Feiertag für die Aktivistinnen und Aktivisten dar. An Haltungen und Wahrnehmungen innerhalb des politischen Spektrums wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wie stark die Unterstützung für Menschenrechte und Diversität in Deutschland tatsächlich ist.
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Ort | Platz der Republik, 10117 Berlin, Deutschland |
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