PCK-Raffinerie: Bund zieht neue Investoren für Schwedt an!

PCK-Raffinerie: Bund zieht neue Investoren für Schwedt an!

Schwedt, Deutschland - Die PCK Raffinerie in Schwedt wird auch weiterhin durch den Bund unterstützt. Dies ist das Ergebnis des siebten Treffens der PCK-Taskforce, das am Dienstagabend in Potsdam stattfand, wie rbb24 berichtet. Wirtschaftsstaatssekretär Frank Wetzel betonte die Bedeutung der Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen für den Luftverkehr und bezeichnete diese als zukunftsträchtig. Um die Raffinerie zukunftssicher zu machen, wird an einer Partnerschaft mit Investoren gearbeitet, wobei sowohl der Bund als auch das Land Brandenburg dies unterstützen.

Aktuell favorisiert der Bund den Verkauf der Mehrheitsanteile des russischen Staatskonzerns Rosneft an der PCK-Raffinerie, kann jedoch diesen Schritt nicht erzwingen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Kontrolle über die Rosneft-Anteile seit 2022 durch eine Treuhandverwaltung übernommen, die bereits mehrfach verlängert wurde. Brandenburgs Bundestagsabgeordneter Christian Görke kritisierte diese Treuhandlösung und bezeichnete sie als „ein Spiel auf Zeit“. Er verlangt Zugang zu den Shell-Anteilen, um Mitbestimmung über die zukünftige Entwicklung der Raffinerie zu erhalten.

Entwicklung und Perspektiven der Raffinerie

Wetzel kündigte an, dass in wenigen Wochen eine Entscheidung über die Verlängerung der Treuhandverwaltung getroffen werde. Ein geplantes Verwaltungsabkommen mit der Bundesnetzagentur soll es ermöglichen, Flächen an Investoren zu verpachten. Die Zustimmung der EU-Kommission für den Ausbau der Pipeline nach Rostock steht jedoch weiterhin aus, was vor allem auf die Eigentumssituation mit Rosneft zurückzuführen ist. Die PCK Raffinerie, die früher ausschließlich russisches Öl verarbeitet hat, nutzt nun Rohöl-Mengen aus Kasachstan, die für einen stabilen Betrieb sorgen. Aktuell verzeichnet die Raffinerie eine Auslastung von 84 Prozent im ersten Halbjahr 2025, was einem Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, berichtet Tagesspiegel.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat klar zugesichert, dass der Erhalt der Arbeitsplätze und die Versorgung mit Kraftstoffen oberste Priorität haben. Brandenburgs Wirtschaftsminister hat zudem die Notwendigkeit betont, weitere Ansiedlungen für Dekarbonisierungsprojekte und E-Fuels am Standort Schwedt zu fördern. Die Flächenverfügbarkeit wurde bereits erhöht, um Startups anzusiedeln, die in diesen Bereichen tätig werden möchten.

Treuhandverwaltung und versprochene Verhandlungen

Die Bundesregierung hat die Treuhandverwaltung über die Rosneft Deutschland GmbH und die RN Refining & Marketing GmbH bis zum 10. September 2025 verlängert. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit der Energieversorgung, insbesondere für die Bundesländer Berlin und Brandenburg, zu gewährleisten. Der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner betonte die zentrale Bedeutung der Versorgungssicherheit und den Erhalt der Arbeitsplätze an den betroffenen Standorten. Die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen und die spezifischen Anforderungen der Treuhandverwaltung sorgen dafür, dass die Eigentumsverhältnisse klar geregelt bleiben, bis eine endgültige Lösung gefunden wird, wie das Bundeswirtschaftsministerium erläutert.

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OrtSchwedt, Deutschland
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