Bundespolizei fasst sieben Kupferdiebe nach spektakulärem Diebstahl

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Am 9. September 2025 wurden sieben Männer in Brandenburg wegen Kupferkabeldiebstahls festgenommen, nachdem sie beim Verladen beobachtet wurden.

Am 9. September 2025 wurden sieben Männer in Brandenburg wegen Kupferkabeldiebstahls festgenommen, nachdem sie beim Verladen beobachtet wurden.
Am 9. September 2025 wurden sieben Männer in Brandenburg wegen Kupferkabeldiebstahls festgenommen, nachdem sie beim Verladen beobachtet wurden.

Bundespolizei fasst sieben Kupferdiebe nach spektakulärem Diebstahl

Die Bundespolizei hat sieben mutmaßliche Buntmetalldiebe in Brieselang, im Havelland, vorläufig festgenommen. Die Männer, im Alter zwischen 19 und 41 Jahren, stehen im Verdacht, in der Nacht zu Sonntag rund fünf Tonnen Kupferkabel von einer nahegelegenen Bahnstrecke gestohlen zu haben. Gegen 0:20 Uhr beobachteten Zivilbeamte die Gruppe beim Verladen des Metalls in einen Kleintransporter. Anschließend fuhren die mutmaßlichen Diebe mit mehreren Fahrzeugen in Richtung der Autobahn 10.

Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei konnten drei Transporter in Staffelde, Vehlefanz und auf der Autobahn 24 stoppen. Dabei stellte sich heraus, dass gegen zwei der festgenommenen Männer bereits Fahndungsausschreibungen vorlagen, einer wegen Eigentumsdelikten und der andere wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die Beamten sicherten die Fahrzeuge und das Metall und leiteten Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls ein. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Potsdam wurden jedoch alle sieben Männer wieder auf freien Fuß gesetzt , so rbb24.

Ein weit verbreitetes Problem

Der Diebstahl von Kupfer und anderen Buntmetallen ist in Deutschland ein wachsendes Problem. Insbesondere die Deutsche Bahn leidet unter den Folgen solcher Straftaten. Im Jahr 2022 verursachte Kupferdiebstahl einen Schaden von etwa 6,6 Millionen Euro. In diesem Jahr waren bereits 2644 Züge betroffen, was zu über 700 Stunden an Zugverspätungen führte. Diese Vorfälle haben eine ernsthafte Auswirkung auf den Schienenverkehr und die allgemeine Infrastruktur , berichtet die Deutsche Welle.

Kupfer hat aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit eine steigende Nachfrage, vor allem im Hinblick auf die zunehmende Nutzung von E-Autos und den Ausbau erneuerbarer Energien. Pro Megawatt Windenergie werden geschätzt fünf bis neun Tonnen Kupfer benötigt. Angesichts dieser wachsenden Nachfrage wird ein Bedarf von etwa 700 Millionen Tonnen Kupfer in den kommenden 30 Jahren prognostiziert , so die Analyse der DW.

Internationale Dimensionen

Die Sicherheitslage für Kupferlagerstätten wird zunehmend angespannt, und bestehende Vorkommen sind geopolitischen Risiken ausgesetzt. Dies fördert den Trend, gestohlenes Metall möglicherweise ins Ausland zu verkaufen, da die Kontrolle der Warenbewegungen durch den Zoll als unzureichend eingeschätzt wird. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Metallhändler und Recycler, Ralf Schmitz, äußert Bedenken hinsichtlich der Schwierigkeiten, gestohlenes Metall auf dem heimischen Markt zu verkaufen.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen nicht nur die Deutsche Bahn konfrontiert ist, sondern auch andere Firmen und Institutionen in Deutschland, die auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen sind. Dies betrifft sowohl den täglichen Betrieb als auch die langfristige Planung zur Erneuerung und Verbesserung der Energieversorgung und Mobilität im Land , wie die DW beschreibt.