Berlin macht den ersten Schritt: Fußverkehrsplan für mehr Sicherheit!

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Am 9. September 2025 beschloss der Berliner Senat den ersten Fußverkehrsplan zur Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität für Fußgänger.

Am 9. September 2025 beschloss der Berliner Senat den ersten Fußverkehrsplan zur Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität für Fußgänger.
Am 9. September 2025 beschloss der Berliner Senat den ersten Fußverkehrsplan zur Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität für Fußgänger.

Berlin macht den ersten Schritt: Fußverkehrsplan für mehr Sicherheit!

Am 9. September 2025 hat der Senat von Berlin in seiner Sitzung den Bericht zum Fußverkehrsplan beschlossen. Dieser bahnbrechende Entwurf wurde von Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, vorgelegt. Der Beschluss erfüllt die Vorgaben des Abgeordnetenhauses zur jährlichen Berichterstattung, die bereits am 14. Dezember 2023 festgelegt wurden. Mit diesem Dokument fördert Berlin die systematische Planung von Fußgängerverkehr in einer Stadt, in der Zufußgehen die häufigste Fortbewegungsart darstellt.

Im Rahmen des Fußverkehrsplans wurden zwölf Modellprojekte ausgewählt, jeweils eines pro Bezirk. In dem Bericht wird für jedes Projekt der Umsetzungsstand sowie die Gründe für mögliche Verzögerungen dargestellt. Zudem werden die Kostenentwicklungen und angestrebte Co-Finanzierungen durch Fördermittel thematisiert. Einige dieser Projekte befinden sich bereits in der Umsetzung, während andere noch in der Planungsphase stecken. Der Fortschritt wird jedoch zum Teil durch die Haushaltslage sowie Kapazitätsengpässe der Bezirke behindert.

Ziele des Fußverkehrsplans

Die Vorstellung des ersten Fußverkehrsplans ist Teil einer umfassenden Mobilitätsstrategie, die darauf abzielt, der Fußgängersicherheit und dem Komfort Priorität einzuräumen. Der Plan wurde 2024 nach einer intensiven Beteiligungsphase vorgestellt und enthält verbindliche Standards für Gehwege, Querungen und die Verkehrsüberwachung. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu erhöhen und eine „Vision Zero“ zu realisieren, die darauf abzielt, Verkehrsunfälle mit Fußgängerbeteiligung auf null zu reduzieren, wie entwicklungsstadt.de berichtet.

Besonderes Augenmerk liegt auf stark frequentierten Wegen, die durch bessere Beschilderung und deutlichere Markierungen aufgewertet werden sollen. Eine Förderung des barrierefreien Ausbaus der Gehwege ist ebenfalls geplant, um den Zugang für Senioren, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Familien mit Kinderwagen zu verbessern. In Berlin gibt es ein Wegenetz von rund 7.000 Kilometern, das durch gezielte Maßnahmen zur Neugestaltung von Straßenräumen noch fußgängerfreundlicher werden soll.

Bundesweite Strategie zur Stärkung des Fußverkehrs

Der Fußverkehr hat in Deutschland eine hohe Bedeutung. Über 80 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren gehen gerne zu Fuß, und fast jeder dritte Weg wird auf diese Weise zurückgelegt. Der Fußverkehr hat einen besonders hohen Stellenwert für Frauen, Kinder und ältere Menschen, wovon der Fußverkehrsanteil bei über 80-Jährigen 34 Prozent beträgt. Um die Attraktivität und Sicherheit des Fußgängerverkehrs zu steigern, fördert das Bundesministerium für Verkehr (BMV) seit 2022 gezielt Initiativen zur Verbesserung der Fußverkehrsbedingungen, wie mobilitaetsforum.bund.de erklärt.

Die nationale Fußverkehrsstrategie wurde am 12. Februar 2025 beschlossen und orientiert sich an den Zielen, den Fußverkehr als gleichwertigen Bestandteil moderner Mobilität zu stärken und die Lebensqualität in urbanen Räumen zu verbessern. Dazu werden gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, die kommunale Planung unterstützt und die Förderung von Projekten zur Fußverkehrsförderung vorangetrieben. Des Weiteren liegt der Fokus auf einem barrierefreien Zugang und der Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger.

Auf dem Weg zu einer fußgängerfreundlicheren Stadt wird Berlin weiterhin intensiv arbeiten. Die Vorschläge und Maßnahmen aus dem Fußverkehrsplan und der bundesweiten Strategie zeigen, dass ein klarer Weg hin zu mehr Sicherheit, Komfort und Nachhaltigkeit im Fußverkehr eingeschlagen wird.