Brigitte Franzen wird Direktorin des Bauhaus-Archivs: Ein neuer Anfang!
Brigitte Franzen wird 2026 neue Direktorin des Bauhaus-Archivs in Berlin, Nachfolge von Annemarie Jaeggi. Wichtige Veränderungen im Kulturbereich.

Brigitte Franzen wird Direktorin des Bauhaus-Archivs: Ein neuer Anfang!
Im April 2026 wird Prof. Dr. Brigitte Franzen neue Direktorin des Bauhaus-Archivs / Museum für Gestaltung e.V. in Berlin. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Annemarie Jaeggi an, die nach fast 23 Jahren im Dienst in den Ruhestand geht. Die Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sarah Wedl-Wilson, betont die herausragende Bedeutung des Bauhaus-Archivs als kulturelles Aushängeschild und hebt die bedeutende Rolle hervor, die Franzen in dieser Institution spielen wird. Berlin.de berichtet, dass Brigitte Franzen seit Oktober 2024 Präsidentin der Hochschule für Gestaltung in Offenbach ist und zuvor als Direktorin des Senckenberg Naturmuseums in Frankfurt am Main tätig war.
Franzen bringt umfangreiche Erfahrungen mit, die sie in ihren bisherigen Positionen gesammelt hat. Von 2009 bis 2015 war sie Direktorin des Ludwig Forums für internationale Kunst in Aachen, wo sie bedeutende Ausstellungen kuratierte, darunter Werke von namhaften Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie ist eine anerkannte Expertin im Bereich des Neuen Bauens und der Architekturausstellungen der 1920er Jahre. Ihr kuratorischer Ansatz wird als „forschendes Kuratieren“ beschrieben, was sie zu einer idealen Besetzung für die Leitung des Bauhaus-Archivs macht.
Neuer kaufmännischer Direktor
Zusätzlich zu Frankzenns Ernennung wurde auch Alexander Stockinger als kaufmännischer Direktor und geschäftsführendes Vorstandsmitglied am Bauhaus-Archiv vorgestellt. Sein Amtsantritt ist für den 1. November 2025 vorgesehen. Stockinger bringt wertvolle Erfahrungen aus seiner vorherigen Rolle als Kaufmännischer Geschäftsführer des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg mit, wo er sich auf die Modernisierung und Digitalisierung von Kulturbetrieben spezialisiert hat. Berlin.de zitiert Stockinger, der sich optimistisch über die bevorstehende Wiedereröffnung des Bauhaus-Archivs äußert und die Potenziale, die damit verbunden sind, hervorhebt.
Die Suche nach der neuen Leitung wurde von einer Findungskommission geleitet, zu der unter anderem Sarah Wedl-Wilson und Dr. Markus Klimmer gehörten. Letzterer lobt die Berufung von Franzen als „Top-Besetzung“ und erkennt damit die hohe Fachkompetenz und das Engagement an, welches sie in die neue Rolle einbringen wird. Berlin.de berichtet auch, dass Dr. Annemarie Jaeggi dem Bauhaus-Archiv als Ehrenmitglied erhalten bleibt.
Die Geschichte des Bauhaus-Archivs
Das Bauhaus-Archiv hat eine lange und bedeutsame Geschichte, die 1960 mit der Gründung durch den deutschen Kunsthistoriker Hans Maria Wingler begann. Ursprünglich sollte das Archiv eine Sammlung aufbauen, die das Erbe des Bauhauses bewahrt und dessen Ideen reflektiert. Der Name „Bauhaus-Archiv“ steht für die Vision, ein Ideenreservoir zu schaffen, statt die Inhalte bloß zu musealisieren. Das Archiv war maßgeblich an international beachteten Ausstellungen wie „50 Jahre Bauhaus“ beteiligt und stellt einen wesentlichen Bestandteil der kulturellen Identität Berlins dar. Bauhaus.de dokumentiert, wie Walter Gropius selbst Entwürfe für das geplante Museumsgebäude beisteuerte, das schließlich unter der Schirmherrschaft des Landes Berlin realisiert wurde.
Brigitte Franzen betont die Rolle des Bauhaus-Archivs als Ort des gesellschaftlichen Vertrauens und der Zukunftsgestaltung. Ihre Pläne zur Förderung internationaler Vernetzung und Kooperation mit anderen Institutionen versprechen eine Weiterentwicklung des Archivs im Sinne des Bauhaus-Geistes. Mit ihrer umfangreichen Erfahrung im Ausstellungswesen und der Kunstvermittlung wird erwartet, dass sie eine neue Ära für das Bauhaus-Archiv einleiten kann.