Brandenburgs Bauern: MKS-Hilfen mit Millionenbeträgen nach Seuche!
Brandenburg gewährt 7 Millionen Euro Ausgleichszahlungen an Betriebe wegen Maul- und Klauenseuche. Unterstützung für Landwirte.

Brandenburgs Bauern: MKS-Hilfen mit Millionenbeträgen nach Seuche!
Die finanziellen Folgen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg sind mittlerweile in den Fokus gerückt. Die Schweinehalter und Milchbetriebe können jetzt Ausgleichszahlungen beantragen, um die durch die Seuche entstandenen Verluste zu kompensieren. Diese Entscheidung wurde am Freitag vom Brandenburger Landwirtschaftsministerium bekannt gegeben. Die finanziellen Mittel von insgesamt 7,9 Millionen Euro setzen sich aus 4,7 Millionen Euro der Europäischen Union und 3,2 Millionen Euro des Landes Brandenburg zusammen, wie rbb24 berichtet.
Besonders betroffen sind die Mastschweinehalter, die Entschädigungen für die zwischen dem 10. Januar und dem 14. April 2025 geschlachteten Tiere erhalten sollen. Auch Milchbetriebe haben Anspruch auf Ausgleichszahlungen für die Gesamtschäden, die aufgrund eines Verbringungsverbots ab dem 10. Januar entstanden sind. Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) lobte die schnelle und unbürokratische Unterstützung für die betroffenen Betriebe.
Hintergrund des Ausbruchs
Der MKS-Ausbruch wurde am 10. Januar 2025 im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Bei einer Büffelherde wurde die Seuche erstmals seit Jahrzehnten in Deutschland nachgewiesen. Die betroffenen Betriebe sahen sich gezwungen, zahlreiche Tiere zu keulen. Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, wurden Transportverbote für Tiere und Importbeschränkungen durch mehrere Staaten verhängt. Brandenburg wurde jedoch seit Mitte April 2025 wieder als MKS-frei eingestuft.
Der wirtschaftliche Schaden aus diesem Vorfall wird auf rund acht bis neun Millionen Euro geschätzt. Um diesen Verlust abzufedern, hat die Bundesrepublik Deutschland Mittel aus der EU-Agrarreserve beantragt, die im Mai von der EU-Kommission genehmigt wurden. Laut einer Meldung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) werden insgesamt etwa 4,8 Millionen Euro für Betriebe in Deutschland zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung kommt insbesondere den schweinehaltenden Betrieben in Brandenburg zugute, sowie vier Milchviehbetrieben, die während des Stillstands Entschädigungen erhalten.
EU-Finanzierung und Agrarpolitik
Die Hilfen für die von MKS betroffenen Betriebe sind Teil einer breiteren Strategie der Europäischen Union zur Unterstützung der Landwirtschaft. Innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wird versucht, wirtschaftliche Schwierigkeiten für betroffene Betriebe zu vermeiden und Einkommensverluste auszugleichen, die durch Verbringungsverbote und Marktstörungen verursacht wurden. Direkte Zahlungen und Förderungen an Landwirte sind an wichtige Auflagen wie Lebensmittelsicherheit, Tierschutz und Umweltschutz gebunden.
Die GAP steht jedoch vor zukünftigen Herausforderungen, wie der Globalisierung und dem Klimawandel. Die Regulierung des Bodenmarktes und die Verbesserung der Agrarstruktur sind weitere Schwerpunkte der europäischen Agrarpolitik, die durch nationale Förderprogramme unterstützt werden. In der aktuellen Förderperiode wird auch den ökologischen Maßnahmen hohe Bedeutung beigemessen, um umweltpolitische Ziele zu erreichen. Mehr Informationen dazu können unter bmel.de gefunden werden.