Ausstellung über Helga Goetze: Feministische Ikone West-Berlins erstrahlt!

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Eröffnung der Ausstellung „Weibliches Wesen, geistig vielseitig interessiert, sucht“ zu Helga Goetze im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf am 25. September 2025. Eintritt frei.

Eröffnung der Ausstellung „Weibliches Wesen, geistig vielseitig interessiert, sucht“ zu Helga Goetze im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf am 25. September 2025. Eintritt frei.
Eröffnung der Ausstellung „Weibliches Wesen, geistig vielseitig interessiert, sucht“ zu Helga Goetze im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf am 25. September 2025. Eintritt frei.

Ausstellung über Helga Goetze: Feministische Ikone West-Berlins erstrahlt!

Am 25. September 2025 wird im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Villa Oppenheim, die Ausstellung „Weibliches Wesen, geistig vielseitig interessiert, sucht – Helga Goetze“ eröffnet. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und ist Teil einer breit angelegten Würdigung der Künstlerin und Aktivistin Helga Goetze, die für ihren unermüdlichen Einsatz im Bereich der Sexualität und Selbstermächtigung bekannt ist. Die Ausstellung wird bis zum 15. März 2026 zu sehen sein und bietet einen umfassenden Einblick in Goetzes Leben und Werk, das eng mit der feministischen Bewegung in West-Berlin verknüpft ist. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, und sie wird sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache präsentiert.

Helga Goetze war in den 1980er Jahren eine prägende Figur in der Kunstszene West-Berlins. Sie war bekannt für ihre provokanten Aktionen und bezeichnete sich selbst als „unvermeidlicher Störfaktor“. Ihre politischen Botschaften zur sexuellen Befreiung verbreitete sie durch vielfältige künstlerische Ausdrucksformen wie Stickarbeiten, Zeichnungen und Gedichte. Diese Werke lösten häufig Irritationen und Verunsicherungen im öffentlichen Raum aus, was zentrale Themen der Ausstellung darstellt. Der Titel der Ausstellung ist inspiriert von den Anzeigen, die Goetze damals schaltete, um Männerbekanntschaften zu suchen.

Ein vielschichtiges Begleitprogramm

Zusätzlich zur Ausstellung bietet das Museum ein abwechslungsreiches Begleitprogramm an. Dazu gehören Stadttouren zu den Orten, die für Goetze und für die feministischen Bewegungen in West-Berlin von Bedeutung waren, sowie Critical-Crafting-Workshops, die sich mit textilen Aktivismus beschäftigen. Auch Erzählsalons werden organisiert, bei denen Angehörige und Weggefährt:innen von Helga Goetze zu Wort kommen. Darüber hinaus sind Kurator:innenführungen Teil des Programms.

Die Schau wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin und dem feministischen Archiv FFBIZ realisiert und erhält finanzielle Unterstützung aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Diese Kooperation und Finanzierung sind von großer Bedeutung, um das Erbe von Goetze und die Relevanz ihrer Botschaften in der heutigen Zeit zu verdeutlichen.

Feministische Kunst im Fokus

Die Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an Goetze, sondern bewegt sich auch im Kontext der feministischen Kunstbewegung, die in den 1970er Jahren definiert wurde. Feministische Künstlerinnen dekonstruieren Geschlechterrollen und thematisieren die eigene Weiblichkeit, was auch in Goetzes Arbeiten erkennbar ist. Themen wie Patriarchat, Körperbild und die gesellschaftliche Rolle der Frau stehen im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Wichtige Künstlerinnen dieser Bewegung wie Judy Chicago und Miriam Schapiro haben durch ihre Werke maßgeblich zur Verankerung feministischer Themen in der Kunstgeschichte beigetragen.

Die feministische Kunst hat über die Jahrzehnte vielen Künstlerinnen eine Stimme gegeben und benachteiligte Kunstformen wie Handarbeit und Textilkunst ins Rampenlicht gerückt. Diese Tradition findet sich auch in den Arbeiten von Helga Goetze wieder, die mit ihrer Kunst nicht nur ästhetische, sondern auch soziale und politische Fragen aufwirft.

Mit dieser Ausstellung wird Helga Goetzes Einfluss auf die Kunst- und Aktivismus-Szene wiederbelebt und ihr Erbe in einem zeitgenössischen Licht betrachtet, das sowohl die Herausforderungen als auch die Errungenschaften der feministischen Bewegung reflektiert.