Alarmierender Anstieg der Feuerwehr-Unfälle: Brandenburg im Fokus!

Alarmierender Anstieg der Feuerwehr-Unfälle: Brandenburg im Fokus!
Am 13. August 2025 äußerte der CDU-Abgeordnete Rainer Genilke ernste Bedenken über den „alarmierenden Anstieg der Unfallzahlen“ bei Feuerwehrleuten in Brandenburg. Sein Fokus liegt besonders auf den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, deren Schutz offenbar nicht ausreichend gewährleistet ist. Genilke fordert von der Landesregierung dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Prävention, um die Sicherheit der Feuerwehrangehörigen zu erhöhen. Eine parlamentarische Anfrage ergab, dass die Zahl der meldepflichtigen Unfälle von 343 im Jahr 2020 auf 608 im Jahr 2024 gestiegen ist. Für 2025 liegen bisher keine genauen Daten vor.
Die Statistik zeigt, dass die Unfallzahlen bei den Berufsfeuerwehren relativ konstant blieben, während die Unfälle bei den Freiwilligen Feuerwehren von 296 im Jahr 2020 auf 558 im Jahr 2024 angestiegen sind. Die Feuerwehr-Unfallkasse in Frankfurt (Oder) beschreibt die Unfallzahlen in den letzten Jahren als „relativ konstant“. Dennoch ist ein Rückgang im „Schulungs- und Übungsdienst“ aufgrund der Corona-Maßnahmen zu verzeichnen.
Vergleich der Unfallzahlen
Die neuesten Zahlen der Feuerwehr-Unfallkasse zeigen insgesamt 1.361 Unfälle im Jahr 2022, was einem Anstieg von 41% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Jahr 2022 gab es zudem vereinzelte Todesfälle, wobei drei Menschen ihr Leben verloren. Zwei der entsprochenen Fälle waren nicht direkt auf Unfälle zurückzuführen. Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen verzeichneten einen Rückgang, während die Unfälle bei der Abwehr sonstiger Gefahren und im Übungs- sowie Ausbildungsdienst im selben Jahr erheblich anstiegen. Ein detaillierter Überblick über die Unfallstatistik der letzten Jahre macht deutlich, dass die Unfallzahlen 2022 trotz 229 weniger Unfällen immer noch auf dem Niveau von 2019 bleiben.
Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord hat darüber hinaus im Jahr 2023 insgesamt 2.511 Versicherungsfälle registriert. Über 200 mehr als im Vorjahr. Von diesen Unfällen wurden 1.582 anerkannt. Dies repräsentiert einen Anstieg von 203 im Vergleich zu 2022. Besonders auffällig ist, dass im Rahmen der freiwilligen Feuerwehren 1.568 Unfälle gemeldet wurden und die Unfallzahlen im Übungs- und Schulungsdienst um 98 stiegen.
Prävention und Sicherheitsmaßnahmen
Die Anzeichen deuten auf eine Dringlichkeit hin, präventive Maßnahmen zu implementieren. Daniel Brose, Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes, sieht die steigenden Zahlen nicht als dramatisch an, sondern als eine Normalisierung nach einer „Corona-Delle“. Dennoch betonen sowohl der Landesfeuerwehrverband als auch die Feuerwehr-Unfallkasse die Bedeutung der Prävention und des Arbeitsschutzes. Die „Vision Zero“ der HFUK zielt darauf ab, tödliche oder schwere Unfälle zu vermeiden und ist daher auf technische Ausstattung sowie persönliche Schutzausrüstung angewiesen.
Erst kürzlich wurden beim Dienstantritt über 43 COVID-19-Fälle unter Feuerwehrangehörigen festgestellt, was verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Einsatzleitungen weiter zu schulen und vorzubereiten. Der Anstieg der Mitgliederzahlen in Jugend- und Freiwilligen Feuerwehren seit 2020 lässt auf ein wachsendes Interesse und Engagement in der Feuerwehr schließen.
Die Unfallstatistiken zeigen sowohl einen Anstieg wie auch Rückgänge in verschiedenen Bereichen, was eine ständige Analyse der Umstände erfordert. Die Daten der letzten Jahre verdeutlichen die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass die Feuerwehrleute unter sicheren Bedingungen arbeiten können.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Landesregierung auf die alarmierenden Zahlen reagiert und welche Schritte zur Verbesserung der Sicherheit eingeleitet werden. Die Feuerwehr bleibt unverzichtbar für die Gesellschaft, und der Schutz ihrer Mitglieder muss oberste Priorität haben.
Für weiterführende Informationen zu den Unfallzahlen in der Feuerwehr können folgende Links besucht werden: rbb24, fuk-dialog, Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord.