200 Jahre Altes Museum: Berlins Schatz kämpft gegen den Verfall!

Entdecken Sie die Geschichte des Alten Museums in Berlin, das 2025 sein 200-jähriges Bestehen feiert und für alle Kunst zugänglich macht.
Entdecken Sie die Geschichte des Alten Museums in Berlin, das 2025 sein 200-jähriges Bestehen feiert und für alle Kunst zugänglich macht. (Symbolbild/MB)

200 Jahre Altes Museum: Berlins Schatz kämpft gegen den Verfall!

Berlin, Deutschland - Am 6. Juli 2025 wird das Alte Museum in Berlin zu einem bedeutenden Jubiläum eingeladen, denn vor 200 Jahren, im Juni 1825, begann der Bau dieser einzigartigen Institution. Das Ziel des Museums war von Anfang an klar: Kunst für alle zugänglich zu machen. Der Entwurf stammt von Karl Friedrich Schinkel, einem der bekanntesten Architekten des europäischen Klassizismus, der mit diesem Bau ein Meisterwerk schuf. Die Idee, ein solches Museum zu errichten, entstand als Antwort auf die Forderungen nach politischer Mitbestimmung und kultureller Teilhabe, die die europäische Aufklärung prägten.

Die Realisierung des Alten Museums wurde maßgeblich durch die Rückkehr der von Napoleon gestohlenen Kunstwerke nach Berlin 1819 ermöglicht. Der Standort im Lustgarten, damals der prominenteste Platz der Stadt, umgeben von bedeutenden Gebäuden wie dem Stadtschloss und dem Zeughaus, machte das Museum zu einem wichtigen kulturellen Anziehungspunkt. Bereits am 3. August 1830 wurde das Museum eröffnet und stand seit jeher allen Besuchern offen. Um den Zugang zu fördern, war der Eintritt lange Zeit kostenlos, solange die Besucher angemessen gekleidet waren. Interessanterweise blieb das Museum an Sonntagen geschlossen, um die Menschen nicht vom Kirchgang abzuhalten.

Die Entwicklung des Alten Museums

Der Erfolg des Alten Museums führte in den 1850er Jahren zur Errichtung des Neuen Museums, was die Grundlage für die berühmte Museumsinsel bildete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Alte Museum jedoch schwer beschädigt, und der Wiederaufbau zog sich bis 1966 hin. Die Wiedervereinigung 1990 brachte neue Möglichkeiten mit sich; 1998 wurde ein wesentlicher Teil der renommierten Antikensammlung im Hauptgeschoss wieder eröffnet. Die heutige Präsentation der Antikensammlung zeigt griechische Kunst und Skulpturen, die zuvor im Pergamonmuseum ausgestellt waren. Im Obergeschoss sind zudem etruskische und römische Kunstwerke zu bewundern, die seit 2010 dort gezeigt werden. So wird das Alte Museum nach wie vor für „alle Kunstsammlungen“ geschätzt, eine Idee, die seit seiner Gründung besteht.

Wichtig zu erwähnen ist, dass der bauliche Zustand des Alten Museums seit dem Wiederaufbau 1966 kritisch bleibt; es gibt anhaltende Probleme mit der Haustechnik, der Fassade und dem Dach. Zudem sinkt das Museum jährlich um etwa einen Millimeter, da es auf einer eiszeitlichen Schlammlinse steht. Eine umfassende Grundinstandsetzung ist daher dringend erforderlich, um die historische Substanz und die Sammlungen dauerhaft zu bewahren.

Das Konzept der Museumsarchitektur

Die Rolle des Alten Museums geht jedoch über die Präsentation von Kunst hinaus. Es steht auch für die sich wandelnde Bedeutung von Museen im gesellschaftlichen Kontext. Laut Dokmimarlik vereint die Museumsarchitektur Kunst, Wissenschaft und Kultur und bietet Räume für Bildung, Erhaltung und gesellschaftliches Engagement. Diese Funktionalität muss stets im Gleichgewicht mit ästhetischen und architektonischen Aspekten stehen, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Bis zur Feier des 200-jährigen Bestehens der Museumsinsel im Jahr 2025 werden die Vorbereitungen für das Jubiläum und die Herausforderungen, vor denen das Alte Museum steht, auch weiterhin im Fokus stehen. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Geschichte und Bedeutung dieser einzigartigen Einrichtung für zukünftige Generationen zu bewahren.

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OrtBerlin, Deutschland
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