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Skandal um veruntreute Pachten: Berliner Kleingärtner in Gefahr

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Ein Skandal um veruntreute Pachten in Berliner Kleingärten hat weitreichende Konsequenzen für die unschuldigen Kleingärtner. Die Verwaltung der Pachtverhältnisse läuft über die jeweiligen Bezirksverbände der Gartenfreunde, während der Landesverband Berlin der Gartenfreunde als Interessenvertretung agiert. Die zurückgetretene Vorsitzende des Bezirksverbandes der Gartenfreunde Pankow, Viola Kleinau, hat jedoch die Pachten nicht an die Eigentümer überwiesen und eine hohe sechsstellige Summe veruntreut. Nachdem die Vorwürfe laut wurden, hat sie Beweismaterial vernichtet. Es tauchte jedoch ein Ordner auf, der monatliche Überweisungen an ihre Familie von insgesamt 54.000 Euro enthält.

Dieser Skandal betrifft rund 5000 Kleingärtner in Pankow, darunter auch die Mitglieder der Kleingartenanlage Alte Baumschule, die eine der ältesten und größten in Berlin ist. Aufgrund der Vorkommnisse haben die Grundstückseigentümer eine Kündigung ausgesprochen. Der Bezirk Pankow hat kein Eingriffsrecht, da große Teile der Anlage sich auf Privateigentum befinden. Jedoch hat der Bezirksverband Pankow einen Pachtvertrag mit dem Grundstückseigentümer, der aufgrund ausstehender Pachtzahlungen gekündigt wurde.

Die Hoffnung der Kleingärtner liegt nun in der Aufstellung eines Bebauungsplans (B-Plan), der die Anlage als Kleingartenanlage schützen würde. Dadurch wäre eine gewinnbringende Vermarktung der Fläche ausgeschlossen. Ein entsprechender Beschluss könnte den Grundstückseigentümer dazu bringen, einen neuen Vertrag mit den Kleingärtnern abzuschließen. Die Erstellung eines B-Plans stellt jedoch eine Herausforderung dar, da die Verwaltung bereits ausgelastet ist. Hilfe wurde von der Umweltsenatorin zugesagt, jedoch wird erst im Herbst dieses Jahres bekannt gegeben, welche Lösung der Senat bevorzugt.

Insgesamt ist der Skandal um veruntreute Pachten in Berliner Kleingärten ein schwerer Rückschlag für die unschuldigen Kleingärtner, die nun um ihre Gärten bangen müssen. Hoffnung besteht jedoch durch die Aufstellung eines B-Plans, der die Anlage als Kleingartenanlage schützen könnte. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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