Die ersten schwul-lesbischen Kitas Deutschlands haben am Südkreuz in Berlin-Schöneberg eröffnet. Das Projekt der Schwulenberatung Berlin im „Lebensort Vielfalt“ sollte ursprünglich im März fertiggestellt werden, wurde jedoch erst im Frühsommer abgeschlossen. Die Einrichtungen mit den Namen „Rosarote Tiger“ und „Gelbgrüne Panther“ betreuen insgesamt 93 Kinder.
Das Konzept der Kitas besteht darin, den Kindern vorzuleben, wie es ist, schwul oder lesbisch zu sein. Die Erzieher in den Kitas sollten ebenfalls LSBTI-Personen sein oder „sehr gute Kenntnisse der Lebenswelten der LSBTI“ haben. Einige der angemeldeten Kinder stammen selbst aus Regenbogenfamilien, während andere in der Nähe der Kitas wohnen.
Das Ziel der Einrichtungen ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich später leichter zu outen, falls sie merken, dass sie nicht heterosexuell sind. Der Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin, Marcel De Groot, betont jedoch, dass das Konzept ansonsten genauso sei wie bei anderen Kitas. Die LSBTI*-Lebensweise solle lediglich etwas sichtbarer sein.
Die schwul-lesbische Kita stieß zu Beginn der Planung auf scharfe Kritik, da Rüdiger Lautmann, ein Verfechter der Pädophilie, im Vorstand der Schwulenberatung saß. Nach der Berichterstattung in der B.Z. trat Lautmann im Oktober 2022 zurück.
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