Regionalzüge zwischen Berlin und der Ostsee sind oft überfüllt, was zu Verspätungen und Ausfällen führt. In einigen Fällen wurden fahrplanmäßige Halte ausgelassen, was bei Fahrgästen zu Unannehmlichkeiten führte. Ein Vorfall ereignete sich am 4. August, als ein Regionalexpress ohne Stopp im Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen durchfuhr, angeblich aufgrund von Überfüllung. Die Zugbegleiterin informierte die Fahrgäste erst nach der Abfahrt über den entfallenen Halt. Fahrgäste, die nach Gesundbrunnen wollten, wurden aufgefordert, nach Bernau zu fahren und von dort aus zurückzukehren. Aufgrund dessen konnten die Fahrgäste nicht sehen, wie viele Personen am Bahnhof Gesundbrunnen zurückblieben und unerwartet eine andere Verbindung suchen mussten. Ein Berliner Fahrgast schätzt, dass insgesamt rund vier Dutzend Reisende eine 21-minütige Fahrt ins Blaue erlebten. Sogar zwei Deutsche Bahn-Mitarbeiter, die in der Gastronomie eines Zuges nach München arbeiteten, mussten von Bernau aus zurückfahren, um ihren Intercity-Express rechtzeitig zu erreichen. Der Berliner ärgert sich über die mangelnde Information vor der Abfahrt und das Fehlen einer Entschuldigung seitens der Zugbegleiterin. Die Deutsche Bahn bestätigte, dass einige Züge aufgrund hoher Auslastung den Halt in Berlin-Gesundbrunnen auslassen mussten. Die Kapazität wurde bereits erhöht, aber die Rahmenbedingungen wie verfügbares Personal, Züge und Streckenkapazität müssen berücksichtigt werden. Deutschland hat eines der am stärksten ausgelasteten Schienennetze Europas. Besonders stark nachgefragt sind die Verbindungen von und zur Ostsee an schönen Wochenenden, Feiertagen und in der Urlaubszeit. Die Bahn empfiehlt, Züge außerhalb der Hauptverkehrszeiten zu nutzen, um eine hohe Auslastung zu vermeiden. Die Linie RE3 verbindet Berlin mit der Ostsee über Eberswalde, Angermünde, Züssow und Greifswald. Die Linie RE5 führt über Neustrelitz nach Rostock und Stralsund. Die Züge sind nicht nur im Sommer gut besetzt, sondern auch Wochenendpendler nutzen diese Verbindungen. Die Einführung des Deutschlandtickets im Mai führte voraussichtlich zu einem weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen. Aufgrund der erwarteten zusätzlichen Nachfrage haben der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern weitere Regionalzugfahrten bestellt. Es wurden auch zusätzliche Züge eingesetzt, um den Verkehr auf den Linien RE3 und RE5 zu verdichten. Trotzdem kann es aufgrund von Baustellen zu Ausfällen kommen. Reisende sollten frühzeitig Fahrkarten und Reservierungen für Fernzüge nach Rostock, Stralsund und Rügen buchen, um sicher zu gehen. Insgesamt sind die Probleme im Regionalzugverkehr zwischen Berlin und der Ostsee durch die zusätzlichen Zugfahrten nur teilweise gelindert worden. Um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, wird empfohlen, Ausweichmöglichkeiten zu prüfen und alternative Verbindungen zu nutzen.
NAG Redaktion
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