Surreale Entdeckungen: Ausstellung Strange! in Berlin eröffnet!

Entdecken Sie die Ausstellung "Strange!" in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, Berlin, vom 30. Mai bis 16. November 2025. 60 surrealistische Werke und ein begleitendes "Surreales Cinema" warten auf Sie.
Entdecken Sie die Ausstellung "Strange!" in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, Berlin, vom 30. Mai bis 16. November 2025. 60 surrealistische Werke und ein begleitendes "Surreales Cinema" warten auf Sie. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Die neue Ausstellung „Strange!“ in der Sammlung Scharf-Gerstenberg eröffnet heute und ist bis zum 16. November 2025 zu besuchen. Kuratiert von Kyllikki Zacharias, präsentiert die Ausstellung etwa 60 surrealistisch anmutende Werke, die größtenteils aus dem Bestand der Nationalgalerie stammen. Diese Retrospektive legt einen besonderen Fokus auf unbekannte Malerei aus der ehemaligen DDR und zeigt, wie Kunst als Reaktion auf die politischen Verhältnisse des Kalten Krieges entstand.

Die Werke umfassen Beiträge von über 40 Künstlern, überwiegend männlich, die hauptsächlich aus dem Osten Deutschlands stammen. Besonders hervorzuheben sind die Porträts, wie das „Bildnis Annette“ von Wolfgang Peuker und das „Bildnis Fräulein Lechner“ von Volker Stelzmann. Auch Stillleben wie „Stilleben mit Tomatenglas“ von Peter Graf sind Teil dieser außergewöhnlichen Zusammenstellung.

Ein intimes Kunst-Erlebnis

Die Präsentation der Werke erfolgt nach dem Prinzip der „Accrochage“, was eine intuitive Anordnung und eine direkte Konfrontation der Kunstwerke ermöglicht. Diese Art der Ausstellung soll nicht nur die visuelle Wahrnehmung anregen, sondern auch existenzielle Fragen und Themen der familiären Entfremdung thematisieren. Einige der präsentierten Künstler leben noch, und es ist geplant, diese für Gespräche zu kontaktieren und ihre Sichtweisen über ihre Werke einzubeziehen.

Die Ausstellung reflektiert nicht nur die individuellen Erfahrungen der Künstler, sondern auch die kollektiven Erzählungen der surrealistischen Bewegung, die in den frühen 1920er Jahren entstand. Der Surrealismus, der sich rasch in verschiedenen Ländern verbreitete, förderte eine „sur-reale“ Sichtweise aus Abkehr von rationalen Denkmustern. In Deutschland gewann er jedoch nie die gleiche Bedeutung wie in anderen Ländern, obwohl der Einfluss der Bewegung in den Sammlungen der Nationalgalerie anhaltend sichtbar ist. Viele der ursprünglichsten Impulse des Surrealismus zeigen sich in den gezeigten Werken.

Begleitprogramm und Öffnungszeiten

Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das eintrittsfreie Kinoprogramm „Surreales Cinema“, das im eigenen Kinosaal der Sammlung Scharf-Gerstenberg stattfindet. Besucher können die surrealistischen Werke in einem anderen Format erleben, wodurch die Verbindung zwischen Bildender Kunst und Film weiter vertieft wird. Die regulären Öffnungszeiten der Ausstellung sind von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Die Ausstellung „Strange!“ ist eine einmalige Gelegenheit, die faszinierende und oft unkonventionelle Welt der surrealistischen Kunst zu erkunden, beispielsweise durch die Werke von Günter Richter und Ull Hohn. Diese Ausstellung ist ein Ausdruck der kreativen Widerstandskraft, die es der Kunst ermöglicht, den normativen Vorgaben ihrer Zeit zu trotzen und Brücken zwischen verschiedenen Erfahrungen und Erzählungen zu bauen.

Für mehr Details über die Ausstellung und ihre Inhalte können Interessierte die Berichterstattung von rbb24 und die Informationen auf Berlin.de nutzen, um sich umfassend zu informieren. Auch woher der Surrealismus stammt und welche Einflüsse er bis heute hat, wird auf Artlex erläutert.

Details
Ort Berlin, Deutschland
Quellen