Skandal an Gedenkstätte: Mann in NVA-Uniform droht mit Rückkehr der Diktatur!

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, 13055 Berlin, Deutschland - Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat am Sonntag, den 3. Juni 2025, eine Anzeige gegen einen Mann erstattet, der in der Uniform der Nationalen Volksarmee der DDR an dem historischen Ort auftauchte. Unmittelbar vor dem ehemaligen Gefängnisparkplatz fiel der Fahrer eines offenen Trabanten auf, als er drohte, dass der Betrieb des Gefängnisses bald wieder aufgenommen werde. Dies führte zu einer Besorgnis unter den Mitarbeitern der Gedenkstätte, die den Vorfall als inakzeptabel erachteten.
Der Direktor der Gedenkstätte, Helge Heidemeyer, äußerte sich klar zu diesem Vorfall und betonte, dass an einem Ort, der historisch mit der politischen Verfolgung und Repression der DDR in Verbindung steht, eine „Glorifizierung der SED-Diktatur“ nicht hingenommen werden könne. Die Mitarbeiter wiesen den Mann darauf hin, dass das Tragen von DDR-Symbolen in der Hausordnung untersagt sei. Der Mann entfernte sich erst nach einem Anruf bei der Polizei von dem Gelände, während Fragen zu seinen Motiven offenblieben.
Erste Sicherheitsbedenken
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die seit 2000 über die Verhältnisse in der DDR und die politische Justiz aufklärt, hat mit dem Vorfall eine neue Dimension der Störung erlebt. Während in den ersten Jahren nach ihrer Eröffnung gelegentlich ehemalige Stasi-Mitarbeiter Störungen verursachten, ist dieser Vorfall als einmalig einzustufen. Um solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden, plant die Gedenkstätte, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen.
Auf Social Media wurde ein Bild des Mannes in Uniform, der mit dem Trabanten vorfuhr – auf dem das Hoheitszeichen der DDR-Grenztruppen sichtbar war – geteilt. Der Vorfall hat ein starkes Echo in der Öffentlichkeit ausgelöst, nicht nur wegen seiner Beunruhigung, sondern auch wegen der historischen Implikationen, die ihn umgeben. An solchen Gedenkorten wird nicht nur an die Opfer der Stasi erinnert, sondern es wird auch die Geschichte der DDR reflektiert, die in vielerlei Hinsicht noch immer nachwirkt.
Der historische Kontext
Zur Erinnerung: Die Nationale Volksarmee der DDR war die militärische Organisation der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und stellte ein zentrales Element der staatlichen Repression dar. Fotos von Militärparaden, wie der Ehrenparade der NVA am 7. Oktober 1989, sind ein Beispiel für die Inszenierung der Macht und des militärischen Stolzes des Regimes, das auch unter den Augen internationaler Gäste wie Michail Gorbatschow und Nicolae Ceausescu stattfand (hdg.de berichtet).
Details | |
---|---|
Ort | Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, 13055 Berlin, Deutschland |
Quellen |