Schloss Skaby steht nach verheerendem Brand vor dem Einsturz!

Schloss Skaby in Spreenhagen ist nach einem verheerenden Brand einsturzgefährdet. Feuerwehr im Großeinsatz; Brandursache unklar.
Schloss Skaby in Spreenhagen ist nach einem verheerenden Brand einsturzgefährdet. Feuerwehr im Großeinsatz; Brandursache unklar. (Symbolbild/MB)

Schloss Skaby steht nach verheerendem Brand vor dem Einsturz!

Spreenhagen, Deutschland - Am Samstag, dem 28. Juni 2025, brach in Schloss Skaby in Spreenhagen ein verheerender Brand aus, der zu erheblichen Schäden am historischen Gutshaus führte. Laut rbb24 wurde der Dachstuhl des denkmalgeschützten Gebäudes vollständig zerstört, und die Polizei schätzt den Sachschaden auf über eine Million Euro. Alarmiert wurde die Feuerwehr gegen 6:30 Uhr aufgrund einer Rauchentwicklung im Wald in der Nähe des Schlosses. Vor Ort stellte sich heraus, dass Flammen bereits aus dem Dach des leer stehenden Gebäudes schlugen, das bei Urban Explorern als „Lost Place“ bekannt ist.

Die Löscharbeiten, an denen 13 Feuerwehren aus der näheren Umgebung beteiligt waren, gestalteten sich als äußerst herausfordernd. Insbesondere die schwierige Wasserversorgung in dem abgelegenen Areal führte zur Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte und Tanklöschfahrzeuge. Die Feuerwehr kämpfte bis zum Mittag gegen die Flammen, da das Feuer bereits tief in die hölzerne Dachkonstruktion eingedrungen war. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Die Brandursache ist derzeit unklar, die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Umstände zu klären.

Historische Bedeutung und Nutzung des Schlosses

Schloss Skaby, das um 1780 auf Geheiß von Friedrich dem Großen erbaut wurde, hat im Laufe der Jahrhunderte eine bewegte Geschichte durchlebt. In den 1920er Jahren diente es als Jagdsitz, später übernahm der Franziskanerorden das Areal und richtete ein Erziehungsheim ein. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss als Lazarett genutzt, und nach dem Krieg verwaltete die Stasi das Gelände. Bis zur Wende im Jahr 1990 galt das Areal als Sperrgebiet und war baulich abgeschirmt. Seitdem steht das Schloss jedoch leer, was seine Verwahrlosung zur Folge hatte.

Im November 2024 erhielt das Schloss einen Fördermittelbescheid über 3.500 Euro für den angestrebten Neubau des Dachstuhls, um das historische Gebäude zu erhalten. Der Brand hat diese Bemühungen nun in Frage gestellt und zeigt einmal mehr, wie gefährdet Kulturgüter durch Brände sind. Laut FeuerTrutz können auch kleine Brände erhebliche Schäden anrichten und oft führt die Zerstörung von Kulturgütern zum Verlust von Wissen und Identität innerhalb von Gemeinschaften.

Besonders in Deutschland ist die Bedrohung für historische Bauwerke durch Brände nicht neu. In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche spektakuläre Großbrände in denkmalgeschützten Gebäuden. Jedes Jahr wird geschätzt, dass weltweit täglich ein historisches Gebäude einem Feuer zum Opfer fällt. Die Brandgefahr in solchen Gebäuden ist hoch, insbesondere aufgrund offener Baustile und brennbarer Materialien. Der jetzige Vorfall in Schloss Skaby sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit eines verbesserten Brandschutzes in historischen Bauten.

Die Feuerwehr und Brandschutzfachleute unterstreichen die Dringlichkeit, effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln, um den Erhalt unseres kulturellen Erbes zu sichern, bevor es zu spät ist. Die Geschehnisse rund um Schloss Skaby fordern sowohl die Wiederherstellung der Brandursache als auch tiefere Überlegungen zur zukünftigen Bewahrung historischer Stätten.

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OrtSpreenhagen, Deutschland
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