Neuer Wettkampf, neue Hoffnung: Deutschlands Ruderstars im EM-Fieber!

Plowdiw, Bulgarien - Die Ruder-Europameisterschaften starten an diesem Wochenende in Plowdiw, Bulgarien. Diese Meisterschaften markieren den ersten Härtetest für eine junge Generation im Rudern. Über 500 Athletinnen und Athleten aus 32 Nationen werden an den Wettbewerben teilnehmen, die bis zum 1. Juni 2025 dauern, wobei die Finals am Wochenende ab 10 Uhr im Livestream auf Sportschau.de übertragen werden. Die Veränderungen, die im Rahmen der neuen Wettkampfbestimmungen eingeführt wurden, stützen sich auf eine direkte Qualifikation über die Vorläufe, ohne Hoffnungsläufe, um das Regattaprogramm zu straffen und taktisch geführte Rennen in den Vorläufen zu vermeiden, wie Rudersport-Magazin berichtet.
Olivia Clotten und Lene Mührs, die 2025 deutsche Meisterinnen im Zweier ohne Steuerfrau sind, gehen an den Start in einer der anspruchsvollsten Bootsklassen des Rudersports. Das 10 Meter lange und 30 Zentimeter breite Boot verlangt jahrelanges Training und Präzision. Ihre letzte EM-Medaille in dieser Bootsklasse liegt seit 2016 zurück, während die letzte WM-Medaille gar aus dem Jahr 2007 stammt. Dennoch bringen Clotten und Mührs bereits eine Silbermedaille vom U-23 Weltmeisterschaften 2023 in Plowdiw mit.
Das Team um Clotten und Mührs trainiert am Bundesstützpunkt in Berlin und rechnet mit einer starken Konkurrenz.
Trainerwechsel und neue Strukturen
Der Deutsche Ruderverband (DRV) hat neue Strukturen sowohl personell als auch inhaltlich eingeführt, um die Leistungskultur zu verbessern und zurück an die Spitze des Weltruderns zu gelangen. Mark Emke aus den Niederlanden tritt als neuer Trainer des Männer-Riemen-Teams auf, während Francesco Fossi den Männer-Skull-Bereich verstärkt. Robert Sens, der neue Sportdirektor, fordert Geduld angesichts der nötigen Veränderungen. In einem Training in Ratzeburg qualifizierten sich Simon Schubert und Kaspar Virnekäs im Zweier ohne für Plovdiv.
Die Trainingsmethoden wurden umgestellt, und es wurden neue Diagnose-Trainer sowie polarisiertes Blocktraining eingeführt, um die Athleten optimal auf die Herausforderungen vorzubereiten.
Für die EM ist der DRV mit einem der größten Aufgebote vertreten, bestehend aus zwölf olympischen Bootsklassen. Im Männer-Achter, der um Medaillen kämpfen wird, ist Mattes Schönherr Teil des Teams und hat bei den Spielen in Paris den vierten Platz belegt. Von den damaligen Mitgliedern sind nur drei Ruderer verblieben. Marc Weber vertritt im Männer-Einer Olympiasieger Oliver Zeidler, der aus Studiengründen nicht teilnehmen kann. Im Frauen-Doppelvierer ist lediglich eine Bronze-Gewinnerin von Paris im Team geblieben.
Medailleschancen und Zielsetzungen
Die Ruder-EM in Plowdiw bietet den deutschen Athleten die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und die neuen Strukturen des DRV auf die Probe zu stellen. Sens betont die Wichtigkeit einer Rückbesinnung auf eine positive Leistungskultur und die langfristigen Ziele des Verbands. Die Medaillenvergabe erfolgt über die Vorläufe, die am Donnerstag beginnen, bevor die Finals am Wochenende stattfinden.
Im Para-Bereich sind ebenfalls drei Boote eingemeldet, darunter zwei Mixed-Zweier. Bei dieser EM werden auch Boote im Leichtgewichtsbereich vertreten sein. In den letzten Jahren hat sich die Veranstaltung kontinuierlich weiterentwickelt, und die Einführung neuer Wettkampfbestimmungen stellt einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Ruder-Europameisterschaften dar, die seit ihrer Gründung im Jahr 1893 eine wichtige Rolle im internationalen Rudersport spielen, wie aus Wikipedia hervorgeht.
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Ort | Plowdiw, Bulgarien |
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