Sabbath Queen: Ein bewegendes Filmereignis im Freiluftkino Kreuzberg!

Am 16. Juni 2025 wird der Dokumentarfilm „Sabbath Queen“ im Freiluftkino Kreuzberg gezeigt. Der Film begleitet Amichai Lau, einen einzigartigen Rabbi und Dragqueen, über 20 Jahre. Diskutieren Sie mit Lau und Regisseur Sandi DuBowski nach der Vorstellung.
Am 16. Juni 2025 wird der Dokumentarfilm „Sabbath Queen“ im Freiluftkino Kreuzberg gezeigt. Der Film begleitet Amichai Lau, einen einzigartigen Rabbi und Dragqueen, über 20 Jahre. Diskutieren Sie mit Lau und Regisseur Sandi DuBowski nach der Vorstellung. (Symbolbild/MB)

Sabbath Queen: Ein bewegendes Filmereignis im Freiluftkino Kreuzberg!

Freiluftkino Kreuzberg, Berlin, Deutschland - Am 16. Juni 2025 wird im Freiluftkino Kreuzberg der Dokumentarfilm „Sabbath Queen“ aufgeführt, der das Leben des außergewöhnlichen Amichai Lau beleuchtet. Lau ist nicht nur Rabbi, sondern auch eine Dragqueen, Vater und ein Revolutionär auf seinem Gebiet. Der Film, der von Regisseur Sandi DuBowski realisiert wurde, begleitet Lau über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren und stellt seine einzigartigen Perspektiven und Erfahrungen vor, die sowohl im religiösen als auch im sozialen Kontext prägend sind. Berliner Zeitung berichtet, dass eine Freikartenaktion für Leser der Zeitung angeboten wird, wodurch der Zugang zum Film für ein breiteres Publikum erleichtert wird.

„Sabbath Queen“ wird im Rahmen des Berliner Dokumentarfilmfestivals gezeigt, das dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet. Das Festival läuft bis zum 22. Juni und präsentiert über 40 internationale Dokumentarfilme, darunter Werke wie „Creativo Paradiso: A Creative Renaissance“ aus Deutschland und „Flamingos: Life after the Meteorite“ aus Mexiko. Auch der amerikanische Film „Jack and Sam“, der von zwei Holocaust-Überlebenden handelt, die sich nach 80 Jahren wieder treffen, ist Teil des Programms. Das Festival hat aus markenrechtlichen Gründen den Namen in Doxumentale geändert. Nach der Vorstellung von „Sabbath Queen“ findet ein Q&A mit Amichai Lau und Sandi DuBowski statt.

Die Thematisierung von Identität und Antisemitismus

Die Lebensgeschichte von Amichai Lau ist nicht nur die einer schillernden Persönlichkeit, sondern sie wirft auch grundlegende Fragen zur jüdischen Identität und dem fortdauernden Antisemitismus auf. Historisch wurzeln antisemitische Ansichten in der rechtlichen Gleichstellung der Juden im deutschen Kaiserreich und prägten die gesellschaftliche Wahrnehmung über Jahrhunderte hinweg. Bis heute sind viele antijüdische Klischees und Stereotypen in der Gesellschaft verbreitet, auch in Regionen, in denen es kaum jüdische Bevölkerung gibt. Diese Herausforderungen sind auch für demokratische Gesellschaften eine echte Belastung, wie Sprache und Zitate erläutert.

Besonders herausfordernd ist die Verzerrung jüdischer Identität durch stereotype Darstellungen in den Medien. Diese Prävalenz hat nicht nur Einfluss auf die Lebensrealitäten von Menschen jüdischen Glaubens, sondern auch auf ihre kulturellen und sozialen Interaktionen. Das Judentum hat etwa 15 Millionen Anhänger weltweit, mit bedeutenden Gemeinschaften in den USA und Israel und rund 100.000 Juden in Deutschland. Die Identität wird sowohl durch ethnische Zugehörigkeit als auch durch kulturelle Bräuche und den gemeinsamen Glauben geformt.

Ein Aufruf zur Bildung und Auseinandersetzung

Die Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema Antisemitismus ist hinsichtlich der jüdischen Identität und ihrer Darstellung unerlässlich. Bildung spielt eine zentrale Rolle im Judentum und hat sich durch die Jahrhunderte weiterentwickelt. Diese Bildungsarbeit ist auch notwendig, um den Herausforderungen des Antisemitismus, der oft falsche Darstellungen und stereotype Sichtweisen fördert, entgegenzutreten. Das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin widmet sich dieser Problematik seit 1982 interdisziplinär.

Der Film „Sabbath Queen“ bietet im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals nicht nur Unterhaltung, sondern regt auch zu einer tiefgehenden Reflexion über Identität, Zugehörigkeit und die Herausforderungen des Antisemitismus an. Es ist ein wichtiger Beitrag in einer Zeit, in der Dialog und Verständnis mehr denn je gefragt sind.

Details
OrtFreiluftkino Kreuzberg, Berlin, Deutschland
Quellen