Polizei schlägt Einbrechern den Riegel vor: Mehr Sicherheit für Berlin!

Polizei Berlin setzt Maßnahmen gegen Einbrüche und Kfz-Delikte in Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg um.
Polizei Berlin setzt Maßnahmen gegen Einbrüche und Kfz-Delikte in Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg um. (Symbolbild/Mein Berlin)

Lichtenrade, Berlin, Deutschland - In Berlin kam es kürzlich zu einem verstärkten polizeilichen Einsatz, der vom 19. Mai bis zum 1. Juni 2025 von der Polizeidirektion 4 (Süd) durchgeführt wurde. Im Fokus standen die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. Hintergrund sind steigende Fallzahlen bei Einbrüchen in Wohnungen und Einfamilienhäuser sowie bei Kfz-Delikten. Ziel des Einsatzes war es, die Bürger in den betroffenen Bereichen über die Risiken von Einbruchskriminalität und Kfz-Diebstählen zu sensibilisieren und sie über mögliche Schutzmaßnahmen aufzuklären.

Die Berliner Polizei verteilte etwa 5.000 Informationsflyer in den Stadtteilen, um das Bewusstsein der Bevölkerung für aufmerksame Nachbarschaften zu stärken. Bewohner wurden zudem aufgerufen, verdächtige Beobachtungen über den Polizeinotruf 110 zu melden. Nach den Präventionstagen wurden verstärkte operative Maßnahmen, insbesondere über das Himmelfahrtswochenende, getroffen.

Festnahmen und präventive Maßnahmen

Im Rahmen des Einsatzes konnte die Polizei mehrere verdächtige Personen festnehmen. Am 30. Mai 2025 wurde ein 19-jähriger Tatverdächtiger in Britz nach verdächtigen Geräuschen beobachtet, als er an einem Fliegengitter hantierte. Der junge Mann wurde von Einsatzkräften festgenommen und an die Kriminalpolizei überstellt, die einen Haftbefehl erließ. Zudem alarmierte ein 31-jähriger Mann die Polizei wegen eines versuchten Einbruchs in sein Fahrzeug. Daraufhin konnten zwei Tatverdächtige, 35 und 38 Jahre alt, am Parkplatz eines Supermarktes am Ostpreußendamm festgenommen werden und auch gegen sie wurde ein Haftbefehl ausgestellt.

Während des Einsatzes wurden insgesamt 380 Polizeibeamte mobilisiert, die mit mehr als 1.500 Bürgern Gespräche führten. Es wurden 18 Personen und 54 Fahrzeuge kontrolliert. Dieser Einsatz erfolgte vor dem Hintergrund einer nationalen Herausforderung: In Deutschland bleiben die Zahl der Kfz-Diebstähle konstant, mit leichten Schwankungen, wobei die östlichen Bundesländer sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg besonders betroffen sind. Dies zeigt sich auch in den steigenden Zahlen der in Deutschland zur Fahndung ausgeschriebenen Fahrzeuge, die 2022 auf über 40.000 anstiegen, was einem Anstieg von 30% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Entwicklungen im Bereich Kfz-Kriminalität

Laut dem Bundeskriminalamt hat sich die durchschnittliche Einzelschadenssumme der entwendeten Fahrzeuge aufgrund gestiegener Fahrzeugwerte erhöht. Der gesamte Schaden durch Autodiebstähle beläuft sich 2022 auf knapp 250 Millionen Euro – das entspricht etwa 700.000 Euro pro Tag. Dennoch konnten 60% der gestohlenen Fahrzeuge wiedergefunden werden. Die Täter agieren oftmals in organisierten Banden, die häufig aus dem osteuropäischen Raum stammen und in hierarchischen Strukturen arbeiten. Es wird vermutet, dass viele der gestohlenen Fahrzeuge zeitnah ins Ausland gebracht werden, vor allem über Osteuropa und in den Nahen Osten.

Die Bedrohung durch Kfz-Kriminalität bleibt auch in naher Zukunft bestehen. Täter nutzen technische Fähigkeiten, um moderne Sicherungssysteme zu überwinden, und haben gute Absatzmöglichkeiten für entwendete Fahrzeuge und Fahrzeugteile. Die Polizei und verschiedene nationale sowie internationale Institutionen arbeiten weiterhin an der Bekämpfung dieser Kriminalität und setzen Projekte um, die die Ermittlungsarbeit stärken und die Zusammenarbeit zwischen den Behörden erleichtern. Informationen und Präventionstipps gegen Kfz-Diebstahl sind zudem auf den Internet-Portalen www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de zu finden.

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Ort Lichtenrade, Berlin, Deutschland
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