Neuer Uni-Campus auf Potsdams Brauhausberg: Plattner setzt Vision um!

Hasso Plattner plant bis 2035 einen neuen Uni-Campus auf dem Brauhausberg in Potsdam, der das verfallene Landtagsgebäude revitalisiert.
Hasso Plattner plant bis 2035 einen neuen Uni-Campus auf dem Brauhausberg in Potsdam, der das verfallene Landtagsgebäude revitalisiert. (Symbolbild/Mein Berlin)

Potsdam, Deutschland - Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam wird bald um einen neuen Universität-Campus reicher. Hasso Plattner, der Mitbegründer des Software-Riesen SAP, plant auf dem Gelände des ehemaligen Landtags am Brauhausberg ein ambitioniertes Wissenschaftsprojekt. Die Fertigstellung des Campus ist bis zum Jahr 2035 angedacht. Plattner engagiert sich seit langem für Wissenschaft und Kunst und sieht in diesem Projekt eine Möglichkeit, die Bildungslandschaft zu stärken. Die Landesregierung und die Stiftung Hasso Plattner haben die Ankündigung gemeinsam gemacht. Eine Task-Force, unter Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Hasso Plattner, wird die Umsetzung des Vorhabens steuern und koordinieren.

Der alte Brandenburger Landtag, eine ehemalige Offiziersschule, wurde 1899 erbaut und hat eine bewegte Geschichte. Nach seiner Nutzung als Sitz der SED-Bezirks- und Kreisleitung in der DDR, tagte der Landtag dort von 1990 bis 2013, bevor er ins Stadtschloss umzog. 2015 erwarb die Sanus AG das baufällige Gebäude vom Landesfinanzministerium. Aufgrund unzureichender Entwicklungspläne blieb das Gelände leer und wurde zur Zielscheibe von Vandalismus. Ein verheerendes Feuer im August 2023 beschädigte zudem den Dachstuhl des denkmalgeschützten Gebäudes erheblich.

Über die Sanierung und Denkmalschutz

Nachdem die Sanus AG das Gelände nicht wie vorgesehen entwickelte, wurde die KW-Development GmbH Eigentümer des Brauhausberges, wie vom Brandenburger Innenministerium bestätigt. Die drängenden Sanierungsarbeiten stehen nun im Mittelpunkt des Projekts. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) betont die Bedeutung der energetischen Sanierung von Baudenkmalen. Historische Gebäude spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz, da ihre Erhaltungswürdigkeit und der Einsatz nachhaltiger Techniken Hand in Hand gehen können. Ein bereits existierendes Förderprogramm für die energetische Sanierung solcher Denkmale erleichtert die Umsetzung nachhaltiger Konzepte, ohne die historische Substanz zu gefährden.
Weitere Informationen zur energetischen Sanierung von Baudenkmalen sind auf der Webseite von DSD einsehbar.

Mit dem neuen Campus-Projekt sind nicht nur bauliche Maßnahmen verbunden, sondern auch die Schaffung eines innovativen Bildungsraums. Durch die Erweiterung des Hasso-Plattner-Instituts am Griebnitzsee zwischen Potsdam und Berlin soll der Standort weiter gestärkt werden. Hasso Plattner, mittlerweile 81 Jahre alt, setzt damit ein Zeichen der Unterstützung für die Universität und deren Forschung vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen in technologiegetriebenen Bereichen.

Die Entwicklung dieses Projektes ist nicht nur für Potsdam von Bedeutung, sondern hat das Potenzial, Trends in der Hochschullandschaft zu setzen. Die Vision, die DSD zur energetischen Sanierung von Denkmalen hat, könnte auch hier eine Rolle spielen, um historische Gebäude künftig umweltfreundlicher und zugleich funktional zu gestalten.

Die anstehenden Veränderungen am Brauhausberg sind ein Beispiel dafür, wie Verantwortung für kulturelles Erbe und moderne Anforderungen kombiniert werden können. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein für die Realisierung der Pläne, die von einer breiten Unterstützung begleitet werden sollen.

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Ort Potsdam, Deutschland
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