Messer-Angriff in Berlin-Lichtenberg: 66-Jähriger schwer verletzt!

In Berlin-Lichtenberg kam es am 8. Juni 2025 zu mehreren Messerangriffen, bei denen ein Mann schwer verletzt wurde und ein weiterer starb.
In Berlin-Lichtenberg kam es am 8. Juni 2025 zu mehreren Messerangriffen, bei denen ein Mann schwer verletzt wurde und ein weiterer starb. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin-Lichtenberg, Deutschland - Am Samstagabend ereignete sich in Berlin-Lichtenberg ein schwerer Vorfall, als ein 40-jähriger Mann einen 66-jährigen Kunden in einem Supermarkt mit einem Messer attackierte. Der Angreifer hatte das Messer sowie eine Schere im Supermarkt erworben, bevor er zu der Tat schritt. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen und wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, wo eine Notoperation erforderlich wurde. Der Angreifer ortete seine Flucht, wurde aber kurz darauf von den Einsatzkräften der Polizei in der Nähe festgenommen. Ob zwischen dem Täter und dem Opfer eine vorherige Bekanntschaft bestand oder ob der Angriff aus dem Nichts erfolgte, ist derzeit unklar. Die relevanten Informationen hierzu wurden von der Polizei am Sonntagmorgen veröffentlicht. Am Sonntag soll der 40-Jährige einem Haftrichter vorgeführt werden. Diese Details wurden von rbb24 umfassend aufgearbeitet und verbreitet.

Die Berliner Zeitung ergänzt, dass zur gleichen Zeit, als der Vorfall im Supermarkt geschah, eine weitere, ähnlich gravierende Auseinandersetzung stattfand. Ein 21-Jähriger wurde dabei mit einem Messer getötet. Laut den Ermittlungen der Polizei geschah die Auseinandersetzung gegen 22:15 Uhr auf dem Vorplatz eines Einkaufszentrums in der Hauptstraße. Der Verstorbene gehörte zu einer Gruppe von 8 bis 10 jungen Männern, die auf eine größere Personengruppe traf. Hintergrund der Auseinandersetzung waren offenbar bereits bestehende Streitigkeiten. Reanimationsmaßnahmen der Rettungskräfte blieben erfolglos, und der Mann verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein weiterer 21-Jähriger wurde ebenfalls schwer verletzt und musste operiert werden, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Die Ermittlungen zu Totschlag und die Fahndung nach weiteren Tatverdächtigen laufen.

Statistische Erfassung von Messerangriffen

Die Berliner Zeitung verweist auch auf alarmierende Statistiken zu Messerangriffen in der Hauptstadt. Im Jahr 2022 registrierte die Polizei durchschnittlich über neun Messerangriffe pro Tag, was insgesamt 3.412 Vorfälle bedeutet. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zu 2021 dar, als 3.482 Angriffe gezählt wurden. Die Statistik des Landeskriminalamts (LKA) zu diesem „Phänomenbereich Messer“ zeigt, dass mehr als die Hälfte der Angriffe auf Straßen und Plätzen stattfinden, und dass Messer oft auch als Drohmittel eingesetzt werden.

Das Phänomen der Messerangriffe in Berlin reicht weit über Einzelereignisse hinaus. Während die Anzahl der Rohheitsdelikte und Raubtaten insgesamt zurückging, stiegen die Straftaten gegen das Leben um 12 Prozent. Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen belief sich im Jahr 2022 auf 365, während bei den Erwachsenen 1.801 Tatverdächtige erfasst wurden. Besonders auffällig ist der Anstieg nichtdeutscher Tatverdächtiger, der sich um 22 Personen erhöht hat.

Diese besorgniserregende Entwicklung wirft Fragen zur Sicherheit in der Stadt auf und wird durch die jüngsten Vorfälle noch verstärkt. Die Bürger und die Polizei stehen vor der Herausforderung, solche Gewalttaten einzudämmen und die Ursachen für diesen Anstieg zu erforschen.

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Ort Berlin-Lichtenberg, Deutschland
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