Kantstraße in Charlottenburg: Radweg wird entfernt – Feuerwehr dringend nötig!

Kantstraße, 10625 Berlin, Deutschland - Die Verkehrsverwaltung Berlins plant umfassende Änderungen an der Kantstraße in Charlottenburg, die den bestehenden Radweg zwischen Wilmersdorfer Straße und Bleibtreustraße betreffen. Wie rbb24 berichtet, soll dieser Radweg entfernt werden, um stattdessen eine gemeinsame Spur für Busse und Radfahrer einzurichten. Dies geschieht in Reaktion auf die Kritik, die besagt, dass die aktuelle Straßenaufteilung die Einsätze von Feuerwehrfahrzeugen erheblich erschwert.
Der Pop-up-Radweg wurde während der Corona-Pandemie implementiert und hat sich als unzureichend erwiesen. Kritiker weisen darauf hin, dass der Radweg nicht genügend Platz für Einsatzfahrzeuge bietet, was die Einsatzkräfte in ihrer Arbeit behindert. In der künftigen Straßenaufteilung sind Parkflächen am rechten Fahrbahnrand, ein Bussonderfahrstreifen mit Freigabe für den Radverkehr links davon sowie ein Fahrstreifen für den sonstigen Verkehr geplant.
Verzögerungen und Herausforderungen
Die geplanten Änderungen kommen nicht ohne Kontroversen. Die Bezirksverwaltung hat 14 Tage Zeit, um Widerspruch einzulegen und Anmerkungen zu den Veränderungen zu geben, wird aber unter Druck gesetzt, die Änderungen zügig umzusetzen. Andernfalls droht die Verkehrsverwaltung, die Umsetzung selbst voranzutreiben. Als unrealistisch und zu teuer gilt der Vorschlag des Bezirksamts, den Mittelstreifen für Feuerwehrfahrzeuge nutzbar zu machen.
Die Bürgerinitiative und verschiedene Radaktivisten haben in der Vergangenheit massiven Druck auf die Stadtverwaltung ausgeübt, nachdem ein tödlicher Unfall in der Kantstraße die Risiken der unzureichenden Radinfrastruktur aufgedeckt hat. So hatte Charlottenburg-Wilmersdorf bereits vor mehreren Wochen Straßen für Radwege benannt, um den Bedürfnissen der Radfahrer gerecht zu werden, hinkt jedoch hinter anderen Bezirken wie Kreuzberg hinterher. Wo in Kreuzberg innerhalb von zwei Tagen ein abgetrennter Radweg angelegt wurde, gibt es in Charlottenburg weiterhin offene Fragen und keine konkreten Fertigstellungstermine, wie Tagesspiegel aufzeigt.
Radverkehrsstatistiken und zukünftige Entwicklungen
Die Situation für Radfahrer in Berlin wird durch regelmäßige Verkehrszählungen dokumentiert, die seit 1983 durchgeführt werden. Automatische Dauerzählstellen wurden seit 2012 schrittweise in Betrieb genommen und erfassen Schwankungen im Radverkehr, wie berlin.de berichtet. Diese Zählstellen helfen, langfristige Entwicklungen des Radverkehrs zu analysieren und die gesammelten Daten werden in einem Jahresbericht ausgewertet.
Die aktuellen Planungen zur Änderung der Kantstraße sind Teil eines umfassenderen Bestrebens, die Radinfrastruktur in Berlin zu verbessern, doch der Druck auf die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) wächst, da die Umsetzung der Radprojekte im Bezirk weiter zurückbleibt. Die SPD-Fraktion äußert zudem Unmut über die mangelnde Umsetzung und fordert schnellere Fortschritte für sichere Radwege im Bezirk.
Details | |
---|---|
Ort | Kantstraße, 10625 Berlin, Deutschland |
Quellen |