Junge Stimmen für saubere Seen: Verbesserungskonzept in Zehlendorf!

Am 7. Mai 2025 diskutierten Jugendliche in Zehlendorf über klimasensible Umbauten der Waldparkanlagen. Ziel: nachhaltige Stadtgestaltung.
Am 7. Mai 2025 diskutierten Jugendliche in Zehlendorf über klimasensible Umbauten der Waldparkanlagen. Ziel: nachhaltige Stadtgestaltung. (Symbolbild/MB)

Junge Stimmen für saubere Seen: Verbesserungskonzept in Zehlendorf!

Stadtwerkstatt Berlin, Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin, Deutschland - Am 20. Juni 2025 fand im Bezirk Steglitz-Zehlendorf eine bedeutende Beteiligungsveranstaltung statt, die sich dem klimasensiblen Umbau der Waldparkanlagen an Krumme Lanke und Schlachtensee widmete. Organisiert von Bezirksstadtrat Urban Aykal und Mitarbeitenden des Jugendamtes, bot die Veranstaltung jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche zu äußern. Die Themen fanden in einer Umfrage großen Anklang und umfassten unter anderem den Schutz der Bäume in Ufernähe sowie die Forderung nach mehr Freizeitmöglichkeiten und Infrastruktur.

Wichtige Aspekte waren der Vorschlag für begehbare Stege oder schwimmende Inseln, um Sprungmöglichkeiten zu schaffen, und der Wunsch nach Schaukeln mit Blick auf das Wasser. Zudem wurde die Notwendigkeit einer besseren Beleuchtung der Wege zur Erhöhung der Sicherheit betont. Ein zentraler Punkt war auch der gleichberechtigte Zugang zu den Seen, einschließlich der Bedürfnisse von obdachlosen Menschen.

Herausforderungen bei der Sanitärversorgung

In diesem Kontext präsentierte sich ein besonderes Anliegen: der Bedarf an sauberen Toiletten, Pissoirs und ökologisch nachhaltigen Lösungen. Eine aktuelle Analyse von WHO und UNICEF verdeutlicht die Dringlichkeit dieses Themas. Der internationale Bericht zeigt, dass im Jahr 2022 weltweit 3,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu angemessener sanitären Versorgung hatten. Dies betrifft über 40 % der Weltbevölkerung, und alleine 419 Millionen Menschen hatten keinen Zugang zu einer Toilette. Diese sanitäre Krise beeinträchtigt nicht nur die Menschenwürde, sondern auch die Gesundheit.

Der UN zufolge sollten bis 2030 alle Menschen Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser und Sanitärversorgung haben. Es wird darauf hingewiesen, dass jeder Euro, der in sanitärtechnische Lösungen investiert wird, das BIP um acht Euro steigern kann. Diese Investitionen tragen nicht nur zur Bekämpfung von Armut bei, sondern verbessern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Nachhaltige Stadtentwicklung im Klimawandel

Der Austausch über nachhaltige Lösungen wird nicht nur in Steglitz-Zehlendorf geführt. Am 13. Juni 2025 fand ein Workshop in der Stadtwerkstatt Berlin statt, der sich ebenfalls mit den Herausforderungen des Klimawandels befasste. Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts U-Care diskutierten Teilnehmende innovative Ansätze zur Stadtgestaltung. Besonders angesprochen wurden Maßnahmen wie das Pflanzen von Bäumen, das Anlegen von Wasserflächen und die Entsiegelung von Flächen als Reaktion auf die Gefahren des Hitzestresses in urbanen Gebieten.

Forschungsergebnisse und Praxisansätze zur klimaresilienten Stadtentwicklung werden in interdisziplinären Gruppen erarbeitet. Diese Zusammenarbeit hat das Potenzial, die Lebensqualität in den betroffenen Stadtteilen zu erhöhen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die auch in anderen europäischen Städten Anwendung finden können.

Diese beiden Veranstaltungen zeigen, dass sowohl in der lokalen als auch in der globalen Diskussion der Fokus auf nicht nur einer, sondern mehreren Herausforderungen liegt: der Sicherstellung einer adäquaten Sanitärversorgung, der Verbesserung der städtischen Infrastruktur und dem Schutz der Umwelt. Der Zusammenhalt der Gemeinde und eine verstärkte Sensibilisierung für diese Themen sind entscheidend, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Die Themenbereiche rund um den Klimawandel, die Verbesserung der sanitären Infrastruktur und die Schaffung erholsamer und sicherer öffentlicher Räume erfordern die Zusammenarbeit von Kommunen, Forschenden und der Zivilgesellschaft. Nur so kann eine resilientere und gesündere Lebensumgebung für alle Bürger:innen erreicht werden.

Für weitere Informationen zu den genannten Themen und Veranstaltungen besuchen Sie bitte die Webseiten: berlin.de, dgvn.de und tu.berlin.

Details
OrtStadtwerkstatt Berlin, Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin, Deutschland
Quellen